Bank of England hält Leitzins stabil bei 4,50 Prozent
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins wie erwartet bei 4,50 Prozent belassen. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Entscheidung im neunköpfigen Rat fiel mit einer Gegenstimme, ein Ratsmitglied votierte für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Die britische Zentralbank erwartet, dass sich die Inflation in den nächsten Monaten weiter verlangsamen wird, aber sie will sicher sein, dass sie auf dem richtigen Weg ist und eine zu schnelle Senkung der Kreditkosten vermeiden.
"Es herrscht eine große wirtschaftliche Unsicherheit", sagte BoE-Gouverneur Andrew Bailey. "Wir sind immer noch der Meinung, dass die Zinssätze allmählich sinken werden. Wir werden sehr genau darauf achten, wie sich die globale und die heimische Wirtschaft entwickeln."
Die britische Wirtschaft zeigte sich zuletzt sehr schwach. Sie wuchs im vierten Quartal nur um 0,1 Prozent, nachdem sie im dritten Quartal stagniert hatte, und entging damit nur knapp einer Rezession. Wie die Zahlen der letzten Woche zeigen, ist das Bruttoinlandsprodukt im Januar erneut gesunken.
Ein Teil des Problems ist die weltweite Besorgnis über Russlands Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf das Wachstum.
Aber die britische Wirtschaft hat auch viele hausgemachte Probleme. Die Regierung von Premierminister Keir Starmer, die im Juli ihr Amt antrat, tut sich schwer, das Vertrauen in die Aussichten für Verbraucher und Unternehmen wiederherzustellen.
Aus Sorge, dass die Märkte negativ auf die umfangreichen Ausgabenpläne reagieren könnten, hat die Regierung eine Reihe von Steuererhöhungen angekündigt, um die Finanzierung von Sozialleistungen zu unterstützen. Sie hat allerdings keine großen Anstrengungen unternommen, um das Wachstum anzukurbeln.
Mitarbeit: Paul Hannon
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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