Fundamentale Nachricht
13:49 Uhr, 23.01.2018

Bank of Japan hält die Geldschleusen unverändert weit geöffnet

Laut Notenbankchef Haruhiko Kuroda gitb es trotz der guten wirtschaflichen Entwicklung keinen Grund für eine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Aufgrund der Tatsache, dass die Inflation noch immer ein großes Stück dem Notenbankziel von zwei Prozent Jahresteuerung hinterherhinkt, behält die japanische Notenbank trotz der starken wirtschaftlichen Entwicklung alle Geldschleusen offen. Es gebe daher keinen Grund für eine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik, sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Dienstag im Anschluss an die Zinsentscheidung.


Seit fast zwei Jahren hält die Bank of Japan einen negativen Zinssatz von minus 0,1 Prozent. Damit sollen Banken davon abgehalten werden, Geld bei der Notenbank einzulagern, und stattdessen dazu angehalten werden, mehr Kredite für Investitionen auszuteilen. Die Zielrendite von 0,00 Prozent für 10-jährige Staatsanleihen wurde ebenfalls nicht angetastet. Die Entscheidung, den geldpolitischen Kurs beizubehalten, fiel mit einer Gegenstimme im Rat. Japans Wirtschaft brauche weiterhin geldpolitische Unterstützung, so Kuroda weiter. Am Aktienmarkt sei zudem keine exzessive Entwicklung zu beobachten.

Ein Thema, welches in den vergangenen zwei Wochen hohe Wellen schlug, war der reduzierte Ankauf von japanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren. Diese wirtschaftliche Situation des Landes lässt aus Sicht der NordLB zumindest eine temporäre Reduktion der Ankäufe zu. Gleichwohl bleibe die Inflation noch weit vom selbstgesteckten Ziel entfernt.

Mit Blick auf die Preisentwicklung schlug die Bank of Japan immerhin zuversichtlichere Töne an als noch im Herbst. „Die Inflationserwartung hat sich zuletzt seitwärts entwickelt", hieß es in dem Notenbank-Statement. „Immerhin weist das aktuelle Statement darauf hin, dass die Notenbanker in Tokio nicht mehr von weiter fallenden Inflationserwartungen ausgehen, was für einige Marktbeobachter scheinbar als Hinweis auf angedachte Adjustierungen der Geldpolitik ausreicht“, so NordLB-Analyst Frederik Kunze.

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