Fundamentale Nachricht
10:30 Uhr, 15.07.2014

Bank of Japan kappt Wachstumsprognose

Abermals bleibt die BoJ beim Status Quo. Die Vebrauchssteuererhöhung vom April hatte einen deutlichen Effekt auf die Preisentwicklung und die konjunkturelle Dynamik. Dieser wird perspektivisch nachlassen. Erst dann wird sich zeigen, ob die Teuerung in der Nähe der Zielinflation bleiben wird.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die Ratsmitglieder der Bank of Japan ändern erneut nichts an ihrer Vorgehensweise und betreiben damit weiterhin eine ultra-expansive Geldpolitik. Wie erwartet beschloss die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag, den Kauf von Wertpapieren in Höhe von jährlich 60 bis 70 Billionen Yen fortzusetzen. Eine weitere Lockerung wird es demnach erst einmal nicht geben.

Die aktuelle Situation ist für die Währungshüter alles andere als einfach: Sowohl die Preisentwicklung als auch die Zahlen zur Wirtschaftsaktivität sind durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer im April verzerrt. Den Notenbankern dürfte vor allem die rückläufige Kerninflationsrate, die um die Mehrwertsteuererhöhung bereinigt wird, im Mai wenig gefallen. Dennoch bestätigte die BoJ ihre Inflationsprognose: Im laufenden Jahr soll die Kerninflationsrate um 1,3 Prozent zulegen. Im Jahr darauf soll die Teuerung bei 1,9 Prozent und im Jahr per Ende März 2017 bei 2,1 Prozent liegen. Der Ausblick wird aufmerksam verfolgt, da er einen Hinweis über die mittelfristige Geldpolitik geben kann.

Die Wachstumsprognose für das im April angelaufene Fiskaljahr haben die Notenbanker hingegen von 1,1 auf 1,0 Prozent zurückgenommen. Der Ausblick für die kommenden zwei Jahre wurde mit einem Plus von 1,5 Prozent und 1,3 Prozent aber bestätigt. Die Notenbank gibt einmal im Quartal eine aktualisierte Wachstumsprognose heraus. Unterm Strich ist zu konstatieren: Obwohl es das mittelfristige Wachstum Japans robust erscheint und Premier Shinzo Abe jüngst wieder ein größeres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht hat, bleibt die Preisentwicklung eher unbefriedigend für die Bank of Japan. Wenig Gefallen dürfte sie auch am aktuell wieder eher stärkeren Yen haben.

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