DOUGLAS verliert nach Prognosesenkung 20 %
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Die Parfümeriekette hat heute ihre Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 deutlich gesenkt. Grund ist eine schwächere Konsumlaune in wichtigen Märkten wie Deutschland und Frankreich. Douglas rechnet jetzt nur noch mit einem Jahresumsatz von rund 4,5 Mrd. €, nachdem zuvor 4,7 bis 4,8 Mrd. € in Aussicht gestellt worden waren. Auch beim operativen Ergebnis werden Abstriche gemacht: Statt eines bereinigten EBITDA von 855 bis 885 Mio. € geht Douglas nun nur noch von etwa 765 Mio. € aus. Die entsprechende EBITDA-Marge dürfte bei rund 17 % liegen. Noch drastischer fällt die Anpassung beim Nettogewinn aus. Der soll jetzt nur noch bei rund 175 Mio. € liegen, nachdem man bisher mit 225 bis 265 Mio. € kalkuliert hatte.
Die Börse reagierte harsch: Die Aktie brach heute Vormittag zeitweise um bis zu 22 % ein. Seit dem Börsengang im März 2024 hat der Kurs damit über die Hälfte seines Werts verloren.
Trotz der herben Kursverluste bleiben die Analysten aber generell optimistisch. So hält das Analysehaus Jefferies an seiner Kaufempfehlung fest und bestätigt das Kursziel von 28 €. Douglas achte im aktuellen Umfeld auf Profitabilität und Kapitaleffizienz. Zudem habe das Management erste Maßnahmen zur Kostenkontrolle eingeleitet und wolle im Mai ein Update zu den mittelfristigen Finanzzielen liefern, so Jefferies in seiner am Donnerstagabend vorgelegten Einschätzung.
Douglas reagiert damit auf eine zunehmend schwierige Lage im europäischen Einzelhandel. Die Kombination aus hoher Inflation, nachlassender Kaufkraft und unsicherem Konsumklima wirkt sich stärker aus als bislang angenommen. Auch wenn die strukturelle Positionierung im Bereich Beauty und Parfümerie intakt bleibt, steht das Unternehmen kurzfristig unter Druck. Nun muss sich zeigen, auf welchem Niveau sich eine Bodenbildung etablieren kann.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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