Analyse
09:29 Uhr, 26.01.2023

IBM - Stellenabbau und Cloud-Hoffnungen

Das Tech-Schwergewicht hat gestern nachbörslich die Zahlen bekanntgegeben und konnte die Analystenerwartungen schlagen. Die Aktionäre reagieren dennoch verunsichert.

Erwähnte Instrumente

  • Int. Business Machines (IBM) - WKN: 851399 - ISIN: US4592001014 - Kurs: 140,760 $ (NYSE)

IBM konnte im vierten Quartal die Analystenschätzungen leicht übertreffen. Sowohl der Gewinn je Aktie (3,60 USD, erwartet: 3,58 USD) als auch der Umsatz (16,7 Mrd. USD, erwartet: 16,13 Mrd. USD) lagen etwas höher als die Schätzungen (Quelle: stock3.com/news). Der Gewinn konnte um 17 Prozent auf 2,9 Mrd. USD gesteigert werden. Zudem plant IBM-Chef Arvind Krishna, den Fokus weiter auf das Cloud-Geschäft zu richten, in diesem Bereich konnten die Erlöse im gesamten vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 22,4 Mrd. USD gesteigert werden.

Gleichzeitig verkündet das Unternehmen laut Bloomberg, 3.900 Jobs zu streichen, also rund 1,5 % der weltweiten Belegschaft zu entlassen. Die erste nachbörsliche Reaktion fiel positiv auf, jedoch drehte das Papier nach einem kurzen Kurssprung ins Minus. Aktuell notiert der Wert 1,75 % unterhalb des Schlusskurses an der New Yorker Börse.

Aktie an sensiblem Preisbereich

Mit dem heute erwarteten Rückschlag zur Eröffnung hätte die Aktie die Chance, die seit Mitte Dezember laufende Konsolidierung abzuschließen. Bei 136,40 - 137,56 USD liegt ein wichtiger Unterstützungsbereich. Im bullischen Szenario läuft die Aktie in Kürze wieder die zentrale Hürde bei 153 USD an.

Ein nachhaltiger Ausbruch über 153 USD würde größere Kaufsignale mit ersten Zielen am 2017er Hoch bei 182,79 USD liefern. Das übergeordnete Chartbild wurde kürzlich in dieser Analyse unter die Lupe genommen: IBM - Es knistert im Big Picture!

Kommt hingegen stärkerer Verkaufsdruck auf, könnte mit einem Rückfall per Tagesschlusskurs unter 133,90 USD eine tiefe Abwärtskorrektur bis 128,50 - 128,70 USD folgen. Unterhalb dieser Unterstützungszone droht ein Abverkauf in Richtung 115,50 USD.

Fazit: Die Konsolidierung im Bereich der gebrochenen, langfristigen Abwärtstrendlinie dauert an, die Zahlen liefern hier keinen Befreiungsschlag nach oben. Dennoch könnten mit den Zahlen Unsicherheitsfaktoren nun aus dem Weg geräumt sein. Die Reaktion der Aktie am wichtigen Unterstützungsbereich aus EMA200 und 38,2 % Retracement könnte die Marschrichtung für die kommenden Wochen entscheiden.

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