Kommentar
09:10 Uhr, 17.03.2025

Investitionspaket für Deutschland im Fokus

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100 Mrd. EUR für Klimafonds

Bei den Verhandlungen über das geplante Investitionsprogramm in Höhe von 500 Mrd. EUR haben sich die beteiligten Parteien CDU/CSU, SPD und die Grünen am Freitag auf eine Lösung geeinigt: Ein Teilbetrag von 100 Mrd. EUR ist für Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen (Klima- und Transformationsfonds). Auch die Bundesländer erhalten einen Teilbetrag von 100 Mrd. EUR. Außerdem soll das über zusätzliche Verschuldung darzustellende Finanzpaket nur für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 verwendet werden. Zu den weiteren Eckpunkten der Einigung zählen: Die Ausnahme der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben soll nur für die Ausgaben gelten, die 1 % Prozent des BIP übersteigen. Zudem wird der Verwendungsbereich für die Verteidigung erweitert, u. a. für IT-Sicherheit und auch für Ukraine-Hilfen. Der Bundestag soll am Dienstag die damit verbundene Lockerung der gesetzlichen Schuldenbremse beschließen.

Aktienmärkte am Freitag fester

Die verkündete Einigung über ein Finanzpaket für Deutschland sorgte bei den Investoren für Zuversicht. Der DAX kletterte in Richtung seines Rekordhochs und schloss bei fast 23.000 Punkten, knapp unterhalb seines Rekordhochs. Die US-Börsen waren am Donnerstag dagegen noch auf ein neues Jahrestief gesunken, was durch Rezessionssorgen und Unsicherheiten im Zuge der Zollpolitik Trumps ausgelöst wurde. Im Gegenzug profitierte der Goldpreis von der hohen geopolitischen Unsicherheit und kletterte auf ein Rekordhoch: Am Freitag notierte das Edelmetall erstmals über der Marke von 3.000 USD und schloss knapp darunter.

US-Verbraucher skeptisch

Der vorläufige Wert des US-Verbrauchervertrauen für den März fiel auf den niedrigsten Wert seit November 2022. Die von der Universität Michigan befragten Teilnehmer rechnen mit einem Anstieg der Inflation (in einem Jahr von 4,3 % auf 4,9 %). Dies stellt wiederum die höchste Inflationserwartung seit 1993 dar. Die US-Aktienmärkte erholten sich zum Wochenschluss dennoch etwas von ihrem Tief am Donnerstag.

Diese Woche im Fokus

Heute werden die US-Einzelhandelsumsätze für den Februar berichtet. Im Vergleich zum Januar ist mit einem Anstieg von rund 1 % zu rechnen. Außerdem erscheinen die März-Werte für den Empire Manufacturing Index sowie für den NAHB-Index zum US-Immobilienmarkt. Am Dienstag entscheidet der Bundestag über die Lockerung der gesetzlichen Schuldenbreme. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, ebenso wie bei der anschließend benötigten Zustimmung des Bundesrates (für Freitag vorgesehen). Zudem möchte US-Präsident Trump am Dienstag mit Putin über einen möglichen Waffenstillstand sprechen. Am Mittwoch folgt als zentrales geldpolitisches Ereignis der Woche die Sitzung der US-Notenbank Fed. Im Einklang mit der überwiegenden Mehrheit der Marktbeobachter gehen wir davon aus, dass Powell & Co. die Füße stillhalten und die US-Leitzinsen nicht ändern. Am Donnerstag folgen die Zinsentscheide der Schweizer Nationalbank sowie der Bank of England. Zudem steht ein EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs auf der Agenda.

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