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13:57 Uhr, 04.08.2021

Kaffee/Zucker: Neue Schätzungen zu Frostschäden in Brasilien

Das Handelshaus StoneX hat seine Schätzung für die Zuckerproduktion in der Hauptanbauregion Center-South um gut eine Million auf 34,6 Millionen Tonnen reduziert – zehn Prozent weniger als im Vorjahr.

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  • Zucker
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  • Kaffee
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Frost in Brasilien hat nicht nur Kaffee – vor allem Arabica – sondern auch das noch auf dem Feld stehende Zuckerrohr getroffen. Zwar läuft die Verarbeitungskampagne bereits seit April, aber ein Teil der Ernte wird ausfallen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Daher habe das Handelshaus StoneX seine Schätzung für die Zuckerproduktion in der Hauptanbauregion Center-South um gut eine Million auf 34,6 Millionen Tonnen reduziert. Dies seien nun zehn Prozent weniger als im – allerdings rekordhohen – Vorjahr (laut der Zuckerindustrievereinigung Unica sei seit Saisonbeginn bis Mitte Juli bereits gut sieben Prozent weniger Zucker produziert worden als in der Vorjahresperiode), heißt es weiter.

„Und dies ist noch eine der optimistischen Schätzungen. Einer der weltgrößten Zuckerhändler schätzt die Produktion sogar nur auf 28 Millionen Tonnen, gut zehn Millionen Tonnen geringer als im letzten Jahr und die kleinste Menge seit mindestens einem Jahrzehnt. Zudem dürfte auch die Ernte der kommenden Saison betroffen sein“, so Helbing-Kuhl.

Mit Unterbrechungen befinde sich der Rohzuckerpreis bereits seit dem Überwinden des ersten Corona-Schocks auf dem Weg nach oben. Ende Juli sei bei in der Spitze 18,8 US-Cent je Pfund ein neues Vierjahreshoch markiert worden – kein Wunder, denn die bereits gedämpften Erwartungen an die Marktversorgung würden immer pessimistischer. So rechne etwa StoneX nun mit einem Defizit am Zuckermarkt 2021/22 in Höhe von einer Million Tonnen, während es im Mai noch einen Überschuss von 1,7 Millionen Tonnen prognostiziert habe, heißt es weiter.

„Bei Kaffee meldet sich das Handelshaus Marex mit einer Einschätzung der Schäden – neben Frost auch durch Trockenheit – und beziffert sie auf einen Verlust von bis zu 8,8 Millionen Sack bei der Ernte 2022. Statt bisher geschätzter 51,5 Millionen Sack Arabica könnten es dann nur weniger als 43 Millionen Sack werden. Nach der Preisexplosion auf deutlich über 200 US-Cent je Pfund direkt nach dem Frost hat sich die Preisentwicklung in den letzten Tagen beruhigt. Arabica notiert aktuell bei rund 175 US-Cent – auch dies bedeutet noch immer ein Plus von 18 Prozent in den letzten vier Wochen“, so Helbing-Kuhl.

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