Korrektur an den Märkten: Diese 7 Aktien bieten jetzt Chancen!
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Was für ein Stimmungsumschwung an den Märkten: Die neue US-Regierung sorgt mit ihrem chaotischen Zollkrieg und unberechenbaren Entscheidungen für Verunsicherung – und die Börsen haben das in den letzten Wochen deutlich zu spüren bekommen.
Der Nasdaq verlor innerhalb von drei Wochen rund 12 %, der S&P 500 zeitweise über 10 %. Droht jetzt ein neuer Bärenmarkt? Einige Analysten warnen, dass Trumps Handelspolitik die Märkte weiter belasten und die US-Wirtschaft sogar in eine Rezession stürzen könnte.
In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob wir gerade eine Korrektur sehen oder ob sich die Kurse erholen. Einige Experten hatten zuletzt sogar vor einem Flash-Crash gewarnt. Ein spannender Artikel zu den letzten großen Crashs an der Börse findet hier in diesem Artikel. Denn eines ist gewiss: Wir werden zu unseren Lebzeiten wohl alle auch nochmal einen Crash erleben.
Doch gerade in volatilen Phasen ergeben sich auch Chancen. Die Bewertungen vieler Qualitätsaktien sind deutlich zurückgekommen und historisch betrachtet haben sich so immer lukrative Kaufchancen ergeben. Genau hier setzen wir mit der dieswöchigen Goldesel-Topstory an. Wir zeigen euch sieben Aktien, die auf dem aktuellen Niveau für einen Einstieg interessant sein könnten.
Adobe – Profitabilität als Stärke
Adobe liegt aktuell nach den jüngsten Zahlen bei rund 404 USD und damit etwa 20 % unter dem Wert zu Jahresbeginn. Trotz dieses Rückgangs hat das Unternehmen die Erwartungen mit seinen neuesten Quartalsergebnissen übertroffen. Die bereinigten Gewinne je Aktie lagen bei 5,08 USD (erwartet: 4,97 USD) und der Umsatz bei 5,71 Milliarden USD (erwartet: 5,66 Milliarden USD), was einem Umsatzwachstum von 10 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen Gewinne von 20,20 bis 20,50 USD je Aktie und einen Umsatz von 23,3 bis 23,55 Milliarden USD – ein stabiles Wachstum von 9 %.
KI-Strategie als Wachstumstreiber
Ein wesentlicher Faktor für Adobes Zukunftsperspektiven ist die Investition in generative KI. Trotz anfänglicher Skepsis am Markt – die zu einem Kursrückgang von 14 % nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse führte – zeigt sich hier ein enormes Potenzial. Bereits jetzt trägt KI mit 125 Millionen USD zum wiederkehrenden Umsatz bei, und CEO Shantanu Narayen betont, dass dieser Betrag sich bis zum Jahresende verdoppeln könnte.
Die KI-Strategie von Adobe geht über bloße Produktverbesserungen hinaus:
- Bestehende Produkte: Tools wie Photoshop oder Premiere Pro werden durch KI-Funktionen wie automatische Bildbearbeitung oder intelligente Workflows effizienter und benutzerfreundlicher.
- Neue Umsatzquellen: Mit Produkten wie Adobe Firefly, einer eigenständigen generativen KI-Plattform, erschließt das Unternehmen völlig neue Märkte.
Narayen hebt hervor, dass KI nicht nur eine Ergänzung, sondern ein fundamentaler Bestandteil der Wachstumsstrategie ist. Diese Fokussierung könnte Adobe einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen, insbesondere in einem Markt, der zunehmend von Innovationen in diesem Bereich geprägt ist.
Chart
Seit ihrem Allzeithoch im Jahr 2024 hat die Adobe-Aktie über 38 % an Wert eingebüßt und notiert derzeit nahe einer Unterstützungszone zwischen dem Jahrestief von 375 USD und 363 USD. Sollte dieser Bereich durchbrochen werden, könnte die nächste Unterstützung zwischen 336 USD und 325 USD als Stütze dienen. Gewinnt die Aktie jedoch wieder an Schwung, liegt die nächste Widerstandszone zwischen etwa 432 USD, wo sich auch die 50-Tage-Linie befindet, und 450 USD. Darüber hinaus könnte die Zone zwischen 475 USD und 484 USD als weiterer Widerstand ins Spiel kommen.
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AMD – im Schatten von Nvidia
Advanced Micro Devices liegt aktuell bei rund 92 USD, was einem Rückgang von etwa 24 % seit Jahresbeginn entspricht. Trotz dieses Kursverlusts hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten mit seinen Ergebnissen für das vierte Quartal 2024 übertroffen. Die bereinigten Gewinne je Aktie lagen bei 1,09 USD (erwartet: 1,08 USD) und der Umsatz bei 7,66 Milliarden USD (erwartet: 7,53 Milliarden USD).
Für das erste Quartal 2025 prognostiziert AMD einen Umsatz von 7,1 Milliarden USD (± 300 Millionen USD) bei einer Bruttomarge von etwa 54 %, was mit den Analystenerwartungen von 7 Milliarden USD übereinstimmt.
Segmentumsätze im Überblick
Segment | Umsatz Q4 2024 | Veränderung YoY |
Rechenzentrum | 3,86 Mrd. USD | +69 % |
Client | 2,30 Mrd. USD | +58 % |
Gaming | 0,56 Mrd. USD | -59 % |
Embedded | 0,92 Mrd. USD | -13 % |
Ein zentraler Aspekt für AMDs Zukunft ist das starke Wachstum im Rechenzentrum-Segment, das um 69 % auf 3,86 Milliarden USD gestiegen ist – angetrieben durch die Nachfrage nach Instinct-GPUs und EPYC-CPUs. Zwar lag dieser Wert unter den Analystenerwartungen von 4,14 Milliarden USD, doch die langfristige Perspektive bleibt stark: Im Gesamtjahr 2024 wuchs der Rechenzentrum-Umsatz um 94 % auf 12,6 Milliarden USD, wovon 5 Milliarden USD auf KI-fähige GPUs entfielen. CEO Lisa Su prognostiziert, dass der KI-Umsatz „in den kommenden Jahren auf 10 Milliarden USD ansteigen“ wird. Diese Entwicklung positioniert AMD als wichtigen Akteur im boomenden Markt für Hochleistungsrechnen und Künstliche Intelligenz.
Das Client-Segment, das Chips für PCs und Laptops umfasst, verzeichnete ein Umsatzwachstum von 58 % auf 2,3 Milliarden USD. Diese starke Performance zeigt, dass AMD im Wettbewerb mit Intel Marktanteile gewinnt und von der Nachfrage nach leistungsstarken Desktop- und Mobilprozessoren profitiert.
Während die Kernsegmente Rechenzentrum und Client das Wachstum vorantreiben, gibt es Schwächen im Gaming-Segment (-59 % auf 563 Millionen USD) und im Embedded-Segment (-13 % auf 923 Millionen USD). Diese Rückgänge sind jedoch weniger gewichtig, da sie von den Erfolgen in den Hauptbereichen überkompensiert werden.
Chart
Seit ihrem Allzeithoch vor etwa einem Jahr bei rund 228 USD hat die AMD-Aktie etwa 55 % an Wert verloren und notiert derzeit nahe einer Unterstützungszone zwischen 95 USD und 93 USD. Sollte dieser Bereich nicht halten, könnte die nächste Zone zwischen etwa 86 USD und 81 USD eine attraktive Kaufgelegenheit bieten und als Unterstützung fungieren. Gewinnt die Aktie jedoch wieder an Dynamik, liegt die nächste Widerstandszone zwischen 115 USD und 121 USD, wobei sich am unteren Ende dieses Bereichs auch die 50-Tage-Linie befindet. Die 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei etwa 140 USD und markiert zugleich das obere Ende einer weiteren Widerstandszone.
Alphabet – historisch günstig
Die Alphabet-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 18 % an Wert verloren. Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist die allgemeine Marktschwäche, doch auch interne Probleme haben zur Korrektur beigetragen. Enttäuschende Quartalszahlen, Unsicherheiten im KI-Sektor und regulatorische Herausforderungen setzen Alphabet zu. Während einige Anleger skeptisch bleiben, sehen andere eine attraktive Kaufgelegenheit – nicht zuletzt, weil Alphabet aktuell mit einem KGV von nur 20 vergleichsweise günstig bewertet ist.
Quartalszahlen: Solide Zahlen, aber KI-Sorgen
Die jüngsten Quartalszahlen von Alphabet lieferten gemischte Signale. Der Umsatz stieg auf 86,31 Milliarden USD, was einem Wachstum von 13 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Gewinn je Aktie übertraf mit 1,64 USD leicht die Analystenerwartungen von 1,60 USD. Besonders erfreulich war das anhaltende Wachstum im Cloud-Geschäft, das weiter Marktanteile gewinnt.
Doch nicht alle Geschäftsbereiche konnten überzeugen. Die KI-Sparte rund um Gemini, Alphabets Antwort auf ChatGPT, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Kritiker bemängeln, dass sich die Entwicklung langsamer als erhofft voranbewegt, während Konkurrenten wie Microsoft und OpenAI mit Innovationen schneller voranschreiten. Auch im Bereich digitaler Werbung, Alphabets Kerngeschäft, gibt es erste Anzeichen für eine nachlassende Dynamik, da Unternehmen in unsicheren Zeiten ihre Marketingbudgets überdenken.
Regulatorische Herausforderungen in der EU
Neben den internen Wachstumsherausforderungen kämpft Alphabet weiterhin mit regulatorischen Hürden. Besonders die Europäische Union nimmt den Tech-Giganten verstärkt ins Visier. Mehrere Verfahren gegen Google laufen derzeit wegen möglicher Wettbewerbsverstöße.
Ein zentraler Streitpunkt ist die Marktmacht der Google-Suche, da die EU prüft, ob Google eigene Dienste wie Google Shopping oder Google Maps unzulässig bevorzugt. Zudem müssen sich Alphabet und andere große Tech-Konzerne an den neuen Digital Markets Act (DMA) halten, der strengere Regeln für dominante Plattformen vorschreibt.
Analysteneinschätzungen
Nach der starken Korrektur mehren sich die positiven Stimmen von Analysten. JPMorgan hat das von 232 USD auf 220 USD gesenkt, die Einstufung bleibt bei “Overweight”. Morgan Stanley hat das Kursziel von 215 USD auf 210 USD reduziert, ebenfalls mit der Einstufung “Overweight”. Laut MarketScreener liegt das durchschnittliche Kursziel für Alphabet bei 217,93 USD, basierend auf Einschätzungen von 64 Analysten, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 30 % entspricht.
Chart
Die Alphabet-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 18 % an Wert verloren und befindet sich aktuell über einer wichtigen Unterstützungszone im Bereich zwischen 160 und 165 USD. Sollte es dem Kurs gelingen, sich auf diesem Niveau zu stabilisieren, könnte eine technische Gegenbewegung nach oben einsetzen.
Das Allzeithoch von 208 USD liegt jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Zwischen 194 USD und 204 USD klafft noch ein großes Down-Gap.
Paypal – Turnaround weiter möglich
Die PayPal-Aktie hat seit Jahresbeginn massive 26 % an Wert verloren und gehört damit zu den schwächsten Titeln im Tech-Sektor. Neben der Marktschwäche hat das Unternehmen aus dem Payment-Sektor interne Herausforderungen wie wachsende Konkurrenz und schwächeres Wachstum im Kerngeschäft. Einige Analysten sehen jetzt eine attraktive Kaufgelegenheit.
Quartalszahlen: Solide Entwicklung mit Schwächen
PayPal hat zuletzt durchwachsene Zahlen vorgelegt. Während der Umsatz im vierten Quartal um 4 % auf 8,4 Milliarden USD stieg, sank das operative Ergebnis nach GAAP-Standard um 17 % auf 1,4 Milliarden USD. Auch der GAAP-Gewinn pro Aktie fiel um 15 % auf 1,11 USD, während der bereinigte Non-GAAP-Gewinn pro Aktie 1,19 USD betrug (+5 % im Vergleich zum Vorjahr).
Für das Gesamtjahr 2024 meldete PayPal einen Umsatz von 31,8 Milliarden USD (+7 % gegenüber 2023). Der Anstieg zeigt, dass das Unternehmen trotz harter Konkurrenz weiterhin wächst, jedoch mit geringerer Dynamik als in früheren Jahren.
Wettbewerb & neue Strategie
PayPal steht unter erheblichem Druck von Konkurrenten wie Apple Pay, Google Pay und Block (ehemals Square), die in den digitalen Zahlungsverkehr drängen. Besonders die Integration von Apple Pay in das iPhone-Ökosystem hat PayPal Marktanteile gekostet.
Das Unternehmen setzt daher verstärkt auf folgende strategische Maßnahmen:
- Verbesserter Checkout-Prozess, um die Nutzererfahrung zu optimieren
- Künstliche Intelligenz zur Betrugsprävention und effizienteren Zahlungsabwicklung
- Erweiterung der Händler-Services, um unabhängiger vom klassischen P2P-Zahlungsverkehr zu werden
Fundamentale Bewertung: Historisch günstig?
Mit einem aktuellen KGV von rund 14 ist PayPal historisch günstig bewertet. Das Unternehmen generiert solide Cashflows, bleibt profitabel und könnte durch Zinssenkungen in den USA zusätzlich profitieren. Trotz des schwächeren Wachstums bietet das aktuelle Kursniveau eine potenzielle Chance für langfristige Investoren. Analysten sind positiv gestimmt: Laut MarketScreener liegt das durchschnittliche Kursziel für PayPal derzeit bei 96 USD, was einem Potenzial von rund 30 % entspricht.
Chart
Die PayPal-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 26 % an Wert verloren, konnte sich zuletzt aber an einer wichtigen Unterstützungszone zwischen 66 und 67 USD stabilisieren. Nun stellt sich die Frage, ob dies der Beginn einer nachhaltigen Bodenbildung ist oder ob noch ein weiterer Rücksetzer droht.
Ein sehr starkes Zeichen für einen neuen mittelfristigen Trend wäre ein Anstieg über die 78-USD-Marke, das Hoch aus dem Februar. Darüber, zwischen 82 und 86 USD, liegt eine große Kurslücke (Down-Gap).
Tesla – Rückkehr zum Wachstum?
Tesla, der Pionier im Elektrofahrzeugsektor, hat in den letzten Monaten unter den Marktvolatilitäten gelitten: Derzeit bei etwa 230 USD gehandelt, hat die Aktie seit Jahresbeginn über 40 % verloren, was auf enttäuschende Zahlen und allgemeine Marktschwankungen zurückzuführen ist. Die bereinigten Gewinne je Aktie betrugen 0,73 USD (erwartet: 0,76 USD), der Umsatz lag bei 25,71 Milliarden USD (erwartet: 27,26 Milliarden USD), was einem schwachen Umsatzwachstum von nur 2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Nettogewinn sank um 71 % auf 2,32 Milliarden USD, wobei der Vorjahreswert durch einen einmaligen Steuervorteil von 5,9 Milliarden USD verzerrt war. Der operative Gewinn fiel um 23 % auf 1,6 Milliarden USD, was Tesla auf sinkende durchschnittliche Verkaufspreise seiner Fahrzeuge zurückführt.
Für 2025 erwartet Tesla eine Rückkehr zum Wachstum im Fahrzeuggeschäft, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Das Unternehmen setzt weiterhin auf Kostensenkungen, um seine Elektrofahrzeuge erschwinglicher zu machen. CEO Elon Musk richtet den Blick jedoch verstärkt auf die Zukunft von Autonomie und Robotik, die als zentrale Wachstumstreiber gelten. Tesla plant, noch in diesem Jahr einen „unsupervised Full Self-Driving“-Dienst in Teilen der USA zu starten, der ab Juni in Austin als kostenpflichtiger Service verfügbar sein soll.
Autonomie und Robotik als Wachstumstreiber
Ein Schlüssel für Teslas langfristige Strategie liegt in autonomen Fahrsystemen und Robotik. Musk sieht hierin den Weg, Tesla zum „wertvollsten Unternehmen der Welt“ zu machen. Zu den Initiativen gehören:
- Autonome Fahrsysteme: Das Full Self-Driving (FSD)-System, aktuell als Premium-Option verfügbar, soll zu einem vollständig autonomen Fahrerlebnis weiterentwickelt werden. Musk kündigte an, dass „Unsupervised FSD“ bis Ende 2025 in mehreren US-Regionen eingeführt wird.
- Robotaxi-Geschäft: Tesla plant, sein Robotaxi-Geschäft noch dieses Jahr zu starten, beginnend in Austin. Im Oktober wurde ein früher Cybercab-Prototyp vorgestellt, der Teil dieser Vision ist.
- Energiesparte: Während das Automobilgeschäft schwächelt, wuchs der Umsatz der Energiesparte um 113 % auf 3,06 Milliarden USD, ein Bereich mit großem Zukunftspotenzial.
Musk betonte, dass diese Entwicklungen Tesla einen Vorsprung gegenüber Konkurrenten wie Waymo, WeRide oder Pony.ai verschaffen könnten. Trotz aktueller finanzieller Rückschläge und politischer Kontroversen um Musk bleibt Tesla auf Innovation ausgerichtet. Für Investoren könnte dies nach der jüngsten Kurskorrektur eine spannende, wenn auch risikoreiche Perspektive bieten.
Chart
Nachdem die Tesla-Aktie seit ihrem Allzeithoch von etwa 489 USD rund 50 % an Wert eingebüßt hat, notiert sie derzeit nahe einer Unterstützungszone zwischen 233 USD und dem bisherigen Tief von 2025 bei 217 USD. Ein Unterschreiten dieses Bereichs könnte die Aktie in die nächste Unterstützungszone zwischen 200 USD und 185 USD führen. Sollte die Aktie hingegen wieder an Fahrt aufnehmen, liegt die nächste Widerstandszone zwischen 265 USD und 275 USD, wobei sich am oberen Ende dieses Bereichs auch die 200-Tage-Linie befindet. Darüber hinaus könnte die Zone zwischen 300 USD und 310 USD als nächster Widerstand ins Spiel kommen.
Booking – die Nummer 1 beim Reisen
Die Reiseplattform Booking ist eine der Aktien, die gefühlt immer zu teuer sind. Kurz nach Corona auf knapp 1150 USD gefallen, konnte die Aktie anschließend immer weiter zulegen und kostete im Hoch über 5000 USD. Die Aktie hat aktuell von den Hochs zwar nur etwa 15 % korrigiert, allerdings ist Booking auch eine der beständigeren Aktien. Man muss im aktuellen Marktumfeld und bei wachsender Konsumzurückhaltung allerdings genau darauf achten, ob Verbraucher nun auch bei ihren Reisen Kosten einsparen wollen.
Im letzten Quartal konnte das Unternehmen wie so oft überzeugen. Das Ergebnis je Aktie lag mit 41,55 USD deutlich über den Schätzungen von 36,37 USD und konnte im Jahresvergleich um 30 % zulegen. Auch die Umsätze lagen mit 5,47 Milliarden USD über den Erwartungen von 5,18 Milliarden USD (YoY ein Wachstum von 14 %). Das EBITDA legte um 26 % auf 1,85 Milliarden USD zu (erwartet waren 1,65 Milliarden USD).
Die Dividende liegt mittlerweile bei 9,60 USD je Aktie (+10 %) und die aktuell autorisierten Aktienrückkaufprogramme liegen bei über 25 Milliarden USD.
Booking hat einige Vorteile
- Booking hat gegenüber Konkurrenten wie AirBnB den Vorteil, dass das Hauptaugenmerkt auf den Übernachtungen in Hotels liegt
- Die Reisetätigkeit im Geschäftssegment hat sich nach Corona erholt
- Die Diversifizierung auf Ferienwohnungen und Erlebnisse schreitet voran
- Die Marke ist mittlerweile weltbekannt und vermarktet sich fast schon von alleine
- Das Plattformgeschäft macht das Unternehmen sehr effizient und die ohenhin nicht sonderlich hohen eigenen Ausgaben sind leicht zu steuern
Die Aktie ist ein Dauerläufer
Rückläufe im Chart von Booking waren in der Vergangenheit nahezu immer Einstiegsgelegenheiten. Die Aktie hat von ihrem Hoch mittlerweile rund 15 % korrigiert und konnte in den letzten Tagen die 200-Tagelinie wieder zurückerobern. Sollte sich die Aktie über der Marke von 4430 USD halten, könnte man sich eine Position ins Depot legen, zumal hier auch die 200-Tagelinie als Stop verwendet werden kann. Zudem liegt unter der aktuellen Zone viel Volumen, das ebenfalls stützend wirken sollte.
Etwaige Trades könnten auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DQ1EV5 (2,73er Hebel) umgesetzt werden.
Sollte die aktuelle Zone in einem weiter schwachen Marktumfeld dennoch gebrochen werden, wäre auch der Bereich zwischen 3250 und 3400 USD sehr spannend, auch für langfristige Positionen.
Carnival Corp. – Marktführer bei Kreuzfahrten
Der Kreuzfahrtgigant Carnival Corp. hat wie viele Unternehmen aus dem Reisesektor zuletzt von einer guten Stimmung zu Urlaubsreisen und insbesondere Kreuzfahrten profitiert. Mit seinen starken Marken wie Aida, Carnival und Costa ist der Kreuzfahrtgigant gut positioniert, um vom wachsenden Trend zu Schiffsreisen zu profitieren.
Neben der allgemeinen Marktschwäche belastet zuletzt jedoch die aufkommende Konsumzurückhalten die Stimmung in der Aktie und es ging innerhalb weniger Wochen um über 30 % bergab.
Wenn man dem allgemeinen Trend hin zu mehr Kreuzfahrten und den letzten Ergebnissen von Carnival jedoch etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt, dürfte die Aktie weiter spannend bleiben und ist auf dem aktuellen Niveau einen Blick wert.
Im 4. Quartal des letzten Jahres konnte Carnival ein Ergebnis je Aktie von 0,14 USD vermelden und damit die Erwartungen um 100 % übertreffen (0,07 USD). Die Umsätze lagen mit 5,94 Milliarden USD nur leicht über den Erwartungen von 5,91 Milliarden USD), während das Nettoeinkommen mit 186 Millionen USD ebenfalls deutlich über den Schätzungen von 105,6 Millionen USD lag.
Der Ausblick für 2025 lag allerdings in nahezu allen Bereichen nur im Rahmen der Erwartungen. Carnival rechnet für 2025 allerdings weiter einem Wachstum von 20 % bei den Ergebnissen und das EBITDA-Ziel für 2026 soll bereits ein Jahr früher erreicht werden.
Womit Carnival überzeugt
- Mit seinen starken Marken ist Carnival gut im Kreuzfahrtmarkt positioniert
- Das Interesse der Touristen an Kreuzfahrten scheint weiter zuzunehmen und auch Experten rechnen mit einem jährlichen Branchenwachstum von rund 4,8%
- Zu beachten ist jedoch die Konsumzurückhaltung in den kommenden Monaten und mögliche Preisschwankungen bei Kraftstoffen, die von der Handelspolitik von Donald Trump beeinflusst werden könnten
Solide Unterstützung im Chart
Die Aktie von Carnival hat zuletzt deutlicher korrigiert, befindet sich aktuell aber in einem spannenden charttechnischen Bereich. Zwischen 18,75 und 19,9 USD liegt eine Unterstützungszone, auf die die Aktie bereits reagiert hat. Negativ zu werten ist, dass die Aktie knapp unter der 200-Tagelinie handelt, die bei etwa 20,80 USD verläuft und als Widerstand dienen könnte.
Mit einer Absicherung unter der aktuellen Unterstützungszone könnte sich allerdings trotzdem ein attraktives CRV ergeben, um auf einen weiteren Turnaround im Big-Picture zu setzen. Das Vor-Corona-Hoch von über 40 USD ist nach wie vor sehr weit entfernt.
Etwaige Trades könnten auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ58TE (2,97er Hebel) umgesetzt werden.
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Fazit
Die jüngsten Turbulenzen an den Märkten, getrieben durch die unberechenbare Handelspolitik der neuen US-Regierung, haben zu spürbaren Korrekturen geführt. Der Nasdaq und der S&P 500 haben in kurzer Zeit deutlich an Wert verloren, und die Unsicherheit über die weiteren politischen und wirtschaftlichen Schritte hält an. Während einige Experten vor einem möglichen Bärenmarkt warnen, zeigt die Geschichte, dass solche Phasen auch Chancen bieten können – besonders, wenn die Bewertungen solider Unternehmen auf ein attraktives Niveau sinken.
Ein weiterer Rückgang ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen, doch ebenso denkbar ist eine Stabilisierung, wenn die Märkte sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. In solchen Phasen ist eines ungemein wichtig: Kapitalschutz vor Rendite. Es könnten sich gute Chancen ergeben, doch wenn der Markt weiter abstürzt, gilt es, das eigene Risiko zu managen und genügend Cash bereit zu halten.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.