Analyse
13:15 Uhr, 13.03.2025

K+S - Breite Prognosespanne sorgt für Zurückhaltung

Der Rohstoffkonzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 3,7 Mrd. EUR und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 558 Mio. EUR abgeschlossen.

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  • K+S Aktiengesellschaft - WKN: KSAG88 - ISIN: DE000KSAG888 - Kurs: 13,210 € (XETRA)

Der Rohstoffkonzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 3,7 Mrd. EUR und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 558 Mio. EUR abgeschlossen. Zwar lag das operative Ergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert von 712 Mio. EUR, doch übertraf es mit einem Plus gegenüber den Markterwartungen von 542 Mio. EUR die Konsensschätzungen.

Besonders auffällig ist der massive Rückgang beim bereinigten freien Cashflow, der von 311 Mio. EUR im Jahr 2023 auf 62 Mio. EUR sank. Dies ist vor allem auf Investitionen in den Produktionshochlauf des kanadischen Werks Bethune sowie das Zukunftsprojekt Werra 2060 zurückzuführen. Trotz dieser Belastungen schlägt der Vorstand eine Dividende von 15 Cent je Aktie vor – ein drastischer Rückgang gegenüber den 70 Cent im Vorjahr.

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Ausblick 2025: Breite Ergebnisprognose lässt Interpretationsspielraum

Für das Jahr 2025 gibt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch und erwartet ein EBITDA zwischen 500 und 620 Mio. EUR (Konsens 540 Mio. EUR). Entscheidend wird dabei die weitere Preisentwicklung für Kaliumchlorid in Brasilien sein: Sollte sich eine spürbare Preiserholung durchsetzen, könnte das Ergebnis am oberen Ende der Spanne liegen. Bleiben die Preise auf dem Niveau von Ende 2024, dürfte das EBITDA eher am unteren Rand der Prognose ausfallen.

„Unsere Stärke liegt im Verbund unserer Kali-Standorte auf beiden Seiten des Atlantiks sowie in unserem europäischen Salzgeschäft“, erklärte Vorstandschef Dr. Burkhard Lohr. „Mit unserer globalen Aufstellung und unseren Spezialitäten haben wir gezeigt, dass wir unsere nachhaltige Transformation auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen aus eigener Kraft stemmen können.“

Die Markterwartungen für 2025 liegen bislang in der Mitte der vom Unternehmen ausgegebenen Spanne. Analysten bewerten den Ausblick als eher konservativ, sehen aber Potenzial für eine positive Überraschung, sollte sich der Kalimarkt schneller erholen als erwartet. Die Aktie hat sich 2025 bereits deutlich erholt, nachdem sie im Vorjahr unter Druck gestanden hatte. Langfristig bleibt das Unternehmen auf Kurs, insbesondere mit den laufenden Investitionen in Bethune und Werra 2060, die künftig höhere Erträge und mehr Effizienz bringen sollen.

Fazit: Die K+S-Aktie ist für mich als außenstehenden Investor schwer greifbar. Die Rohstoffpreise unterliegen vielen Variablen und in einer Welt, in der jetzt jederzeit neue Zölle vieles kaputtmachen können, ist das Thema doppelt schwer zu beurteilen. Anleger reagieren zurückhaltend, nicht weil die Zahlen schlecht sind, sondern aufgrund der schlechten Planungssicherheit. Ich würde andere Rohstofftitel vorziehen, die breiter aufgestellt sind und enthalte mich einer konkreten Empfehlung.

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Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 3,70 3,61 3,72
Ergebnis je Aktie in EUR -0,37 0,24 0,26
KGV - 56 52
Dividende je Aktie in EUR 0,15 0,30 0,60
Dividendenrendite 1,11% 2,22% 4,44%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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