Fundamentale Nachricht
13:50 Uhr, 27.06.2018

Kupfer: Rückzug der spekulativen Finanzanleger

Die spekulativen Finanzanleger haben eine große Rolle beim jüngsten Preisrückgang des roten Industriemetalls gespielt. Demnach wurden in der letzten Woche Netto-Long-Positionen deutlich reduziert.

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  • Kupfer
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Kupferpreis bewegt sich zur Wochenmitte auf einem Monatstief bei 6.700 US-Dollar je Tonne. Allein in der letzten Woche ist der Kupferpreis um 3,3 Prozent gefallen. Seit Erreichen eines Vier-Jahreshochs Anfang Juni hat das Industriemetall bereits acht Prozent an Wert verloren.

Der Rückgang des Metallpreises ging mit einem Rückzug der spekulativen Finanzanleger einher, wie die Analysten der Commerzbank unter Bezug auf die am Dienstag veröffentlichte LME-Statistik zur Marktpositionierung ausführten. Demnach wurden in der letzten Woche vor allem bei Kupfer Netto-Long-Positionen deutlich reduziert. „Die spekulativen Finanzanleger haben somit eine große Rolle beim jüngsten Preisrückgang gespielt“.

Experten gehen davon aus, dass es für das rote Metall noch weiter bergab gehen könnte. Zu dieser Einschätzung führen einerseits schwächere Wirtschaftsdaten aus China. Aktuelle Daten zur chinesischen Industrieproduktion, zu Investitionen und Einzelhandelsumsätzen deuten auf eine Abschwächung der Konjunktur in dem für den Kupfermarkt besonders wichtigen Nachfragerland hin. Hinzu kommt der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China. „Wir gehen davon aus, dass sich die chinesische Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte abkühlen wird, so dass es einen fundamentalen Grund für niedrigere Kupferpreise gibt“, sagte Caroline Bain, Analystin bei Capital Economics, zu Reuters.

Mögliche anhaltende Einbußen auf der Angebotsseite könnten den Preisrückgang aber zunächst aufhalten. Während die Tarifverhandlungen in der weltweit größten „Escondida“-Mine noch andauern, droht in einer anderen Kupfermine in Chile ein Arbeitsausstand. Die Gewerkschaften der „Chuquicamata“-Mine hätten mit Streik gedroht, da sich die Zusammenarbeit mit dem Minenbetreiber verschlechtert habe, berichtete die Commerzbank. „Chuquicamata“ hat im letzten Jahr rund 330.000 Tonnen Kupfer gefördert.

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