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16:04 Uhr, 17.04.2025

MÄRKTE EUROPA/Leichtes Minus - EZB erfüllt Erwartungen

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DOW JONES--Weiter mit leichtem Minus zeigen sich Europas Börsen am Donnerstagnachmittag. Hier zeigen sich schon Zeichen vorösterlicher Ruhe. Denn mit dem kleinen Verfalltag an den Terminbörsen und der EZB-Zinssenkung um 25 Basispunkte hatten die Märkte genug zu tun. Entsprechend hoch ist der DAX-Umsatz mit rund 2,4 Milliarden Euro bis zum Nachmittag. Der DAX gibt um 0,4 Prozent nach auf 21.230 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,5 Prozent auf 4.941 Punkte.

Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell bremsen weiter die US-Märkte. Stützend wirkten aber Meldungen aus der Nacht über Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen Japan und den USA. US-Präsident Trump sprach von großen Fortschritten und weckte damit die Hoffnung, der Handelskrieg könne noch entschärft werden.

Dies sei auch dringend nötig, warnt Mark Dowding, Fixed Income CIO bei RBC BlueBay Asset Management: "Es wäre ein monumentaler und historischer Akt der Selbstbeschädigung, wenn die US-Regierung eine Rezession verschulden würde." Trump könne es sich nicht leisten, dass die Märkte das Vertrauen in die US-Politik verlören.

EZB-Zinssenkung wie erwartet - Inflation jetzt im Hintergrund

Die EZB hat wie erwartet ihre "Datenabhängigkeit" betont, rückt nun aber wirtschaftliche Aspekte in den Fokus. Ulrike Kastens, Volkwirtin vom Vermögensverwalter DWS, unterstreicht, so habe die EZB auf die Gefahr sich verschlechternder Finanzierungsbedingungen hingewiesen.

Auch Ifo-Chef Clemens Fuest befürwortet die Zinssenkung und sagt: "Durch die unberechenbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat zuletzt das Risiko für einen wirtschaftlichen Abschwung zugenommen."

"Die EZB macht in der gegenwärtigen Situation das einzig Richtige und senkt erneut den Leitzins. Die von Donald Trump angestoßene Zolldebatte wird in den kommenden Monaten erhebliche wirtschaftliche Bremsspuren hinterlassen", sagt Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. Die EZB habe betont, dass sich selbst der Preisauftrieb bei Dienstleistungen abgeschwächt habe, ebenso jedoch auch die Wachstumsaussichten. Alle Experten rechnen daher auch auf der nächsten Juni-Sitzung mit einer neuerlichen Senkung.

Starke Zahlen von Siemens Energy

Siemens Energy (+11,6%) hat sehr starke Geschäftszahlen vorgelegt, dazu die Prognose erhöht. Laut Jefferies-Analysten liegt der Auftragseingang 16 Prozent über Erwartung, das bereinigte EBITA sogar 57 Prozent. Der freie Cashflow von 1,4 Milliarden Euro (vor Steuern) übertraf die Konsensschätzung deutlich. Angebhoben wurden die Prognosen für Umsatzwachstum, Marge und Cashflow.

Auch bei Evotec geht es 12 Prozent höher. Laut den RBC-Analysten hat vor allem das Schlussquartal überzeugt. Das EBITDA sei deutlich um 27 Prozent über Konsens ausgefallen, die Nettoverschuldung, auf die an der Börse auch geachtet wird, niedriger als erwartet.

Unter Druck stehen FMC mit 5,6 Prozent Minus. Die Branche wird aus den USA von einem Kurseinbruch bei United Healthcare nach einer Prognosesenkung belastet. Auch Qiagen und Sartorius geben um 4 bis 5 Prozent nach.

Airbus geben um 2,8 Prozent nach wegen einer Kurszielsenkung durch Morgan Stanley. Die Analysten sehen das neue Ziel bei 187 nach 205 Euro, bekräftigen aber das "Overweight".

Bei ABB geht es nach Zahlenausweis 0,4 Prozent höher. Der Schweizer Automatisierungskonzern hat im ersten Quartal bei leichtem Umsatzzuwachs operativ und unter dem Strich prozentual zweistellige Gewinnzuwächse erzielt und die Margen verbessert.

Die Aktie des Luxusgüterkonzerns Hermes verliert dagegen 2,7 Prozent. Die Analysten der Citi stufen das erste Quartal als solide ein, doch die teils hohen Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Laut Aussagen des CFO wird der volle Effekt der derzeitig 10-prozentigen US-Zölle ab 1. Mai über Preiserhöhungen ausgeglichen.

Die britische Supermarktkette Sainsburys zeigt sich in guter Verfassung, die Aktien legen in London um 2,8 Prozent zu. Der Gewinn (EBIT) konnte um 15 Prozent gesteigert werden.

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Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   4.940,93        -0,5%     -25,57          +1,4% 
Stoxx-50        4.235,94        -0,2%      -7,37          -1,5% 
DAX            21.230,06        -0,4%     -80,96          +7,0% 
MDAX           27.099,59        -0,4%    -119,70          +6,4% 
TecDAX          3.416,15        -1,1%     -36,72          +1,0% 
SDAX           15.082,57        -0,4%     -57,10         +10,4% 
CAC             7.295,29        -0,5%     -34,68          -0,7% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1361        -0,3%     1,1398         1,1359  +10,1% 
EUR/JPY         161,4250        -0,1%   161,5590       162,1630   -0,8% 
EUR/CHF           0,9289        +0,2%     0,9266         0,9280   -0,9% 
EUR/GBP           0,8570        -0,4%     0,8607         0,8584   +4,1% 
USD/JPY         142,1185        +0,3%   141,7455       142,8345   -9,9% 
GBP/USD           1,3257        +0,1%     1,3243         1,3232   +5,7% 
USD/CNY           7,2053        +0,1%     7,1965         7,2078   -0,2% 
USD/CNH           7,3019        +0,0%     7,2986         7,3100   -0,4% 
AUS/USD           0,6386        +0,2%     0,6371         0,6387   +3,0% 
Bitcoin/USD    84.392,30        -0,2%  84.541,35      85.109,25   -9,3% 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          63,16        62,62      +0,9%           0,54   +1,6% 
Brent/ICE          66,56        66,06      +0,8%           0,50  -11,8% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold             3307,04      3344,40      -1,1%         -37,36  +27,4% 
Silber             28,49        28,77      -1,0%          -0,28   +2,9% 
Platin            848,10       852,82      -0,6%          -4,72   -2,6% 
Kupfer              4,63         4,69      -1,1%          -0,05  +14,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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