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17:32 Uhr, 19.03.2025

MÄRKTE USA/Wall Street macht vor Fed-Entscheid Boden gut

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DOW JONES--Nach den Abgaben des Vortages mit dem Absturz der Technologiewerte machen die US-Börsen am Mittwoch einen Teil ihrer Verluste wett. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,7 Prozent auf 41.865 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen 0,8 bzw. 1,0 Prozent. Händler sprechen von einer kraftlosen Erholung ohne Dynamik. Verwiesen wird auf die US-Notenbank, die im späteren Verlauf noch während des Handels ihre Leitzinsentscheidung bekannt geben wird. Zwar wird keine Änderung des Leitzinsniveaus erwartet, aber spannend bleibt, was US-Notenbankchef Jerome Powell zum künftigen Zinspfad zu sagen hat. Eine mögliche Rezession, die selbst US-Präsident Donald Trump jüngst ins Spiel gebracht hatte, spräche für einen taubenhaften Zungenschlag - die inflationstreibende Zollpolitik von Trump aber für einen falkenhaften.

"Wir erwarten Volatilität rund um die Fed-Pressekonferenz, da wir uns immer noch in einem sehr schlagzeilengetriebenen und schlagzeilenempfindlichen Markt befinden. Obwohl Anleger sich nicht damit beschäftigen sollten, das genaue Tief des Marktes zu ergründen, sind wir weiterhin der Meinung, dass der jüngste Rückgang der Aktienbewertungen eine Gelegenheit für Investoren mit einem mehrjährigen Zeithorizont schafft", sagt Marktstratege Michael Rosner von Raymond James. Passend zur Aussage nach einem volatilen Geschäft liegt der VIX-Index - das Volatilität anzeigende "Angstbarometer" der Wall Street - weiterhin auf einem erhöhten Stand.

Rentenrenditen und Dollar rauf

Am Rentenmarkt fallen die Notierungen und hieven die Renditen nach oben. Offenbar setzen Anleger auf eine falkenhaft gestimmt Fed - passend zum inflationstreibenden Protektionismus von Trump. Gleichwohl sieht Pepperstone weiteren Spielraum für fallende Renditen. Der Dollar zeigt sich nach seinem jüngsten Fünfmonatstief etwas erholt, der Dollar-Index klettert im Fahrwasser steigender Marktzinsen um 0,4 Prozent. Die Blicke seien auch hier auf die US-Notenbank gerichtet, sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Eine nachhaltige Erholung des Greenbacks erfordert laut ING eine Stabilisierung des US-Konjunkturausblicks.

Am Erdölmarkt legen die Preise etwas zu, obwohl die US-Rohölvorräte stärker gestiegen sind als erwartet. Die Waffenstillstandsgespräche um die Ukraine zwischen den USA und dem russischen Aggressor brachten derweil wenig Handfestes. Ein Aufweichen der westlichen Russland-Sanktionen mit einem höheren Ölangebot aus Russland sei aktuell kaum denkbar, heißt es. Gold tritt nach den jüngsten Rekordpreisen auf der Stelle - auch dank des festen Dollar.

Nvidia mit leichter Erholung

Unter den Einzelwerten zeigen sich Pfizer (+0,1%) mit leichten Aufschlägen. Der Pharmakonzern hat den Ausstieg aus dem britischen Unternehmen Haleon vollzogen. Pfizer hat ihre restlichen Anteile von 7,3 Prozent für netto 2,5 Milliarden Pfund verkauft. Der Preis je Aktie entsprach einem Abschlag von 1,55 Prozent auf den Haleon-Schlusskurs von Dienstag. Haleon hat zudem 44 Millionen Aktien von Pfizer zum selben Preis gekauft.

Die US-Bank Morgan Stanley (+0,2%) plant einem Agenturbericht zufolge, noch in diesem Monat rund 2.000 Mitarbeiter zu entlassen. Der Stellenabbau werde den gesamten Konzern betreffen, mit Ausnahme der rund 15.000 Finanzberater. Der Plan für die Einschnitte bei der Bank, die rund 80.000 Mitarbeiter hat, sei bereits vor den jüngsten Marktturbulenzen in die Wege geleitet worden.

Schneider Electric und Nvidia wollen zusammenarbeiten. Wie der US-Chiphersteller und der französische Konzern mitteilten, wollen sie "digitale Zwillinge" stromhungriger KI-Datenzentren schaffen, um diese effizienter zu steuern. Nvidia erholen sich um 1,8 Prozent nach dem Vortagesabsturz, als CEO Jensen Huang in der GTC KI-Konferenz mit seinen Visionen enttäuscht hatte.

Autodesk klettern um 3,9 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtet hat, der aktivistische Investor Starboard Value bereitete sich auf eine Einflussnahme beim Design-Software-Hersteller vor. Nach einem enttäuschenden Ausblick geht es für General Mills um 2 Prozent nach unten. Gilead Sciences sinken um 2,9 Prozent, Berichte deuten eine drastische Kürzung öffentlicher Mittel zur HIV-Prävention an. HealthEquity brechen nach einem schwachen Ausblick um über 18 Prozent ein.

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INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         41.865,01  +0,7%  +283,7%      -2,3%  -2,3% 
S&P-500       5.658,41  +0,8%   +43,8%      -4,5%  -4,5% 
NASDAQ Comp  17.686,63  +1,0%  +182,5%      -9,4%  -9,4% 
NASDAQ 100   19.675,72  +1,0%  +192,4%      -7,3%  -7,3% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %  Schluss Vortag  Di, 17:15   % YTD 
EUR/USD           1,0886        -0,5%          1,0942     1,0930   +5,7% 
EUR/JPY         163,1590        -0,2%        163,4910   163,5600   +0,4% 
EUR/CHF           0,9573        -0,2%          0,9594     0,9591   +2,6% 
EUR/GBP           0,8390        -0,3%          0,8416     0,8416   +1,8% 
USD/JPY         149,8615        +0,3%        149,3955   149,6395   -5,1% 
GBP/USD           1,2974        -0,2%          1,3001     1,2987   +3,8% 
USD/CNY           7,1720        +0,1%          7,1680     7,1688   -0,6% 
USD/CNH           7,2354        +0,1%          7,2277     7,2287   -1,4% 
AUS/USD           0,6334        -0,4%          0,6362     0,6358   +2,8% 
Bitcoin USD    84.685,40        +2,8%       82.381,50  81.829,35  -11,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          67,23         66,9           +0,5%       0,33   +0,5% 
Brent/ICE          70,93        70,42           +0,7%       0,51   -5,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     3.038,23     3.034,51           +0,1%       3,72  +15,6% 
Silber (Spot)      30,89        31,07           -0,6%      -0,18  +11,2% 
Platin (Spot)        919       917,09           +0,2%       1,91   +4,8% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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