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07:44 Uhr, 20.01.2025

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Martin Luther King Day geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei der Commerzbank könnten einem Zeitungsbericht zufolge weitere Stellenstreichungen anstehen. Wie die Financial Times berichtet, erwägt die Bank, die sich derzeit Übernahmeavancen von Unicredit erwehren muss, den Abbau tausender Stellen. "Wie Sie wissen, werden wir Investoren und Öffentlichkeit am 13. Februar auf einem Kapitalmarkttag umfassend über unser Strategie-Update informieren, das derzeit erarbeitet wird", sagte eine Commerzbank-Sprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires. "Den anstehenden Beratungen in Vorstand und Aufsichtsrat können wir nicht vorgreifen." Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bleibe eine "unternehmerische Daueraufgabe". Es wird erwartet, dass die neue Konzernchefin Bettina Orlopp ehrgeizigere Renditeziele präsentieren wird, um Argumente für die Eigenständigkeit der Bank zu untermauern. Bereits im September hatte sie die Renditeziele erhöht. Laut FT sollen die Pläne zum Jobabbau, die noch nicht endgültig feststehen, in den kommenden Wochen dem Betriebsrat vorgestellt werden. Die Zahl könnte im "niedrigen Tausender-Bereich" liegen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Kreise.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Keine relevanten Termine angekündigt.

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Enel: 0,215 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Erzeugerpreise Dezember und Jahr 2024 
          PROGNOSE: +0,2 % gg Vm/+1,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,5 % gg Vm/+0,1% gg Vj 
 
    08:00 Handelsbilanz November 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          Exporte 
          Importe 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
·INDEX                        Stand    +/- 
·DAX-Future               21.008,00  +0,0% 
·E-Mini-Future S&P-500     6.032,75  -0,0% 
·E-Mini-Future Nsdq-100   21.584,00  -0,0% 
·Nikkei-225               38.888,85  +1,1% 
·Schanghai-Composite       3.246,73  +0,2% 
·Hang-Seng-Index          19.964,45  +1,9% 
·                                  +/- Ticks 
·Bund -Future              131,69%    -9 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            20.903,39      +1,2% 
DAX-Future     21.002,00      +1,1% 
XDAX           20.878,66      +1,1% 
MDAX           25.834,72      +1,3% 
TecDAX          3.586,86      +1,0% 
EuroStoxx50     5.148,30      +0,8% 
Stoxx50         4.471,05      +0,4% 
Dow-Jones      43.487,83      +0,8% 
S&P-500-Index   5.996,66      +1,0% 
Nasdaq-Comp.   19.630,20      +1,5% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     131,78%        +17 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem ruhigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag - in den USA wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Im Fokus steht diesmal ganz die Politik mit der Amtseinführung eines neuen US-Präsidenten. Marktteilnehmer rechnen nach den Ankündigungen von Donald Trump bereits in den ersten Stunden danach mit einer Fülle von politischen Ankündigungen. Die meisten Aktien-Futures zeigten sich im Vorfeld unverändert. Volkswirte gehen davon aus, dass Trump zunächst die Ankündigung von Zollerhöhungen, Steuersenkungen und Einschränkungen für die Immigration in die USA vornehmen werde. Dies dürfte für steigende Inflation und Zinsen in den USA sorgen, meint Augustine Faucher, Chef-Volkswirtin bei PNC. Die größten Bewegungen dürften sich hauptsächlich beim US-Dollar abspielen, heißt es von der Commonwealth Bank of Australia. Dder Greenback könnte schwächeln.

Rückblick: Fester - Die Rally an den Aktienmärkten hat sich fortgesetzt. Übergeordnet wurde auch Vorfreude auf die EZB-Sitzung mit der zu erwartenden Zinssenkung in der übernächsten Woche als Grund für die anhaltende Haussewelle genannt. Hinzu kamen günstige Daten aus China. Die dortige Wirtschaft ist demnach im vierten Quartal 2024 schneller gewachsen als erwartet. Bis auf den Index der Pharma-Aktien lagen alle Branchenindizes mehr oder weniger deutlich im Plus. Spitzenreiter war der Index der Rohstofftitel (+2%). Er gilt als besonders stark abhängig von der Konjuktur in China, wurde aber auch von der Konsolidierungsfantasie im Sektor gestützt. Die Bergbaukonzerne Rio Tinto (+2,2%) und Glencore (+2,7%) haben laut einem Bericht über einen Zusammenschluss gesprochen. Es würde sich dabei um die größte Fusion aller Zeiten im Bergbausektor handeln.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX markierte den dritten Tag in Folge Rekordhochs und profitierte unter anderem von Siemens: Die Aktien des Indexschwergewichts gewannen 2,9 Prozent und notierten erstmals knapp über der Marke von 200 Euro. Die Aktien von Siemens Energy zogen um 3,1 Prozent an und lagen damit an der DAX-Spitze. Um 3 Prozent nach oben ging es mit Heidelberg Materials. Im TecDAX schnellten Suss Microtec nach starken Geschäftszahlen mit Aufschlägen um gut 20 Prozent nach oben. Der Umsatz im abgelaufenen Jahr bewegte sich deutlich über der Prognose. Die EBIT-Marge fiel mit 17,5 Prozent ebenfalls klar über der Schätzung von 15,7 Prozent aus.

XETRA-NACHBÖRSE

Das nachbörsliche Geschäft verlief ohne auffallende Kursbewegungen. Es gab keine relevanten Unternehmensnachrichten.

USA - AKTIEN

Fester - Zur guten Stimmung trugen ermutigende chinesische Konjunkturdaten bei. Überdies hatte der IWF die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft nach oben revidiert. Demnach dürften die USA andere große westliche Volkswirtschaften abhängen. Dazu passend hatten aktuelle US-Konjunkturdaten die Erwartungen übertroffen. Die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Montag sorgte mit Blick auf dessen politische Agenda, die unter anderem höhere Zölle vorsieht, bei Anlegern nicht für Zurückhaltung. Unter den Einzelwerten hatte Schlumberger (+6,1%) mit Umsatz und Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Die Schätzungen des Marktes überbot auch State Street. Gleichwohl ging es für die Aktie um 2,8 Prozent abwärts, auf Quartalssicht war die Marge gesunken. Licht und Schatten enthielten die Geschäftszahlen des Speditionsunternehmens J.B. Hunt (-7,4%): Während der Gewinn stieg, ging der Umsatz zurück. Intel legten um 9,2 Prozent zu. Es kursierten wieder Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Intel. Der Kurs des Chipherstellers Qorvo machte einen Sprung um 14,4 Prozent, nachdem der aktivistische Investor Starboard Value einem Bericht zufolge eine Beteiligung von 7,7 Prozent aufgebaut hatte.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit               Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,28         +4,9        4,23        3,5 
5 Jahre                   4,42         +2,1        4,40        3,9 
7 Jahre                   4,52         +0,9        4,51        3,9 
10 Jahre                  4,61         +0,0        4,61        4,3 
30 Jahre                  4,85         -1,0        4,86        6,9 
 

Die Renditen zeigten sich wenig verändert, nachdem sie mit der gestiegenen Erwartung weiterer Zinssenkungen der Fed zuletzt deutlich zurückgekommen waren. So hatte Fed-Gouverneur Christopher Waller am Donnerstag gesagt, er halte im laufenden Jahr drei bis vier Zinssenkungen für möglich.

Der Euro legt am Morgen zum Dollar zu - der Dollarindex verliert 0,2 Prozent. Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank äußert sich skeptisch zur jüngsten Dollarstärke. Er hält eine schleichende Beschädigung der materiellen Fed-Unabhängigkeit unter Trump für denkbar. Wahrscheinlich behalte die Fed ihre formale Unabhängigkeit. Aber genauso wahrscheinlich sei, dass sie sich künftigem Inflationsdruck nur noch in deutlich abgeschwächter Form entgegenstemmen werde. Für ihn wären schnelle Zinssenkungen bereits Ausdruck der Beschädigung der materiellen Fed-Unabhängigkeit. Sehe der Markt das peu à peu genauso, werde die derzeitige Dollar-Stärke peu à peu brökeln.

+++++ DEVISENMARKT +++++

·DEVISEN           zuletzt        +/- %        0:00  Fr., 17:20 Uhr  % YTD 
·EUR/USD            1,0305        +0,2%      1,0281          1,0290  -0,5% 
·EUR/JPY            160,74        +0,0%      160,71          160,70  -1,3% 
·EUR/CHF            0,9407        +0,1%      0,9398          0,9408  +0,3% 
·EUR/GBP            0,8438        -0,0%      0,8441          0,8438  +2,0% 
·USD/JPY            155,99        -0,2%      156,34          156,18  -0,9% 
·GBP/USD            1,2213        +0,3%      1,2178          1,2194  -2,4% 
·USD/CNH            7,3208        -0,2%      7,3353          7,3412  -0,2% 
·Bitcoin 
·BTC/USD        102.412,65        -0,8%  103.199,15      104.738,00  +8,2% 
 

Der Dollar zeigte sich etwas fester - der Dollarindex stieg um 0,4 Prozent. Der grundlegende Aufwärtstrend des Greenbacks bleibe intakt, da die Währung von der Stärke der US-Wirtschaft profitiere, ssagte Marktstratege Elias Haddad von Brown Brother Harriman.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

·ROHÖL             zuletzt  VT-Settlem.       +/- %         +/- USD  % YTD 
·WTI/Nymex           77,94        77,88       +0,1%           +0,06  +8,7% 
·Brent/ICE           80,66        80,79       -0,2%           -0,13  +7,8% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 20, 2025 01:44 ET (06:44 GMT)

Die Ölpreise gaben etwas nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sanken um bis zu 0,9 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf einen Waffenstillstand. Übergeordnet stütze aber die Aussicht auf weitere US-Sanktionen gegen die russische Ölindustrie, hieß es.

METALLE

·METALLE           zuletzt       Vortag       +/- %         +/- USD  % YTD 
·Gold (Spot)      2.704,45     2.703,25       +0,0%           +1,20  +3,1% 
·Silber (Spot)       30,41        30,36       +0,2%           +0,05  +5,3% 
·Platin (Spot)      942,70       941,75       +0,1%           +0,95  +3,9% 
·Kupfer-Future        4,35         4,37       -0,5%           -0,02  +7,9% 
·YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis notierte nach den jüngsten Aufschlägen aufgrund der gesunkenen Marktzinsen nun etwas leichter. Der Preis für die Feinunze sank um 0,4 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

USA/CHINA

Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat am Freitag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. Zur Inauguration von Trump am Montag entsendet China seinen Vizepräsidenten Han Zheng. In einem Social-Media-Post erklärte Trump, dass die beiden über Handel, Fentanyl, Tiktok und viele andere Themen gesprochen hätten.

EU/MEXIKO

Die Europäische Union und Mexiko haben am Freitag vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der beiden Regionen mit hohen Exportzöllen gedroht hat, ein neues Handelsabkommen geschlossen. Das Abkommen, das noch von den Regierungen beider Seiten gebilligt werden muss, sieht vor, dass Mexiko die hohen Zölle auf EU-Waren wie Käse und Wein abschafft.

GELDPOLITIK CHINA

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte den dritten Monat in Folge unverändert belassen. Der einjährige Referenzzinssatz (Loan Prime Rate - LPR) verharrt bei 3,1 Prozent und der fünfjährige LPR bei 3,6 Prozent.

DEUTSCHE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT

Deutschland hat sich in einem Vergleich von 21 Industriestaaten um einen Platz auf Rang 17 verbessert. Basis dafür ist eine leicht bessere Bewertung im Bereich Energie. Deutschland bleibt aber weit abgeschlagen von den Spitzenstandorten und verzeichnet eine erodierende Wettbewerbsfähigkeit, so das Ergebnis des "Länderindex Familienunternehmen", den das Zentrum für Europäische Wirtschaftspolitik (ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen erstellt hat. Eine Trendwende sei nicht gelungen.

BAYER

kommt offenbar bei seinem Konzernumbau voran. Mit dem neuen Organisationsmodell "Dynamic Shared Ownership", das mehr Verantwortung für die Beschäftigten beinhalte, liege man "gut im Zeitplan", sagte Bayers Personalvorständin Heike Prinz der Rheinischen Post.

DEUTSCHE LUFTHANSA

hat ihre Beteiligung an der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways abgeschlossen. Gemeinsam hätten das italienische Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) und der Konzern die Transaktion finalisiert, teilte die Lufthansa mit. Damit ist die Lufthansa Group mit 41 Prozent an der italienischen Fluglinie ITA Airways beteiligt. Die übrigen 59 Prozent hält zunächst weiterhin das MEF.

TELEFONIKA

tauscht überraschend ihre Führung aus. Der katalanische Geschäftsmann Marc Murtra sei zum Nachfolger von Jose Maria Alvarez-Pallete gewählt worden, hieß es in einer Erklärung von Telefonica.

STRABAG

Nach dem überraschenden Tod des Vorstandsvorsitzenden werden die weiteren Vorstandsmitglieder seine Aufgaben vorübergehend übernehmen. Der 44-jährige Klemens Haselsteiner war am Freitag plötzlich und unerwartet verstorben. Der in Klagenfurt geborene Manager leitete den Baukonzern seit 2023 als Vorstandsvorsitzender.

TIKTOK

wird in den Vereinigten Staaten wieder an den Start gehen, nachdem sie kurzzeitig abgeschaltet worden war. Der designierte Präsident Donald Trump kam Tiktok am Sonntag zu Hilfe und will den Tiktok-Bann per Dekret aussetzen. So soll die Tiktok-Mutter Bytedance mehr Zeit bekommen, einen Käufer in den USA zu finden. In einem Social-Media-Post schrieb Trump, er wolle, dass die USA an TikTok künftig eine 50-prozentige Beteiligung über ein Joint Venture halten sollen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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