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14:09 Uhr, 07.11.2018

Neuseeland: Starke Wirtschaftsdaten lassen Zinsstraffung wahrscheinlicher werden

Der dramatische Rückgang der Arbeitslosenquote in Neuseeland auf 3,9 Prozent im dritten Quartal dürfte die Reserve Bank of New Zealand ermutigen und deutet darauf hin, dass sie die Zinsen früher anheben könnte, als zuletzt noch signalisiert wurde.

Sydney (Godmode-Trader.de) - Mit einem Beschäftigungszuwachs von 1,1 Prozent im dritten Quartal (im Vergleich zum Vorquartal) sank die Arbeitslosenquote in Neuseeland von zuvor 4,4 auf 3,9 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit 2008. Damit wurde der Bloomberg-Konsens von 4,4 Prozent und die Prognose der neuseeländischen Notenbank RBNZ von 4,5 Prozent deutlich unterschritten. Der Beschäftigungsanstieg reichte mehr als aus, um einen Anstieg der Erwerbsquote von zuvor 70,9 Prozent auf die höchste jemals erreichte Quote von 71,1 Prozent erreichen.

Darüber hinaus zeigten Revisionen der Daten des zweiten Quartals, dass die Beschäftigung stärker zunahm als bisher angenommen. Dies bedeutete, dass die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal mit 4,4 Prozent stabil blieb und nicht wie bereits berichtet auf 4,5 Prozent stieg.

Im Stundendurchschnitt stiegen die laufenden Zeitverdienste im privaten Sektor um 1,4 Prozent. Berücksichtigt man jedoch die übliche Stärke im dritten Quartal und einen Rückgang der Überstundenlöhne, so stieg der saisonbereinigte durchschnittliche Stundenverdienst nur um 0,3 Prozent. Damit sank das jährliche Wachstum des durchschnittlichen Stundenverdienstes von 3,1 auf 2,9 Prozent. Und der Arbeitskostenindex, der Veränderungen in der Zusammensetzung der Arbeitskräfte berücksichtigt, zeigte, dass sich das Wachstum der Arbeitskosten im privaten Sektor von 2,1 auf 1,9 Prozent verlangsamt hat.

Während die geleistete Arbeitszeit insgesamt weitgehend unverändert blieb, führt der Beschäftigungsanstieg dazu, dass das Wirtschaftswachstum Neuseelands im dritten Quartal wahrscheinlich stark blieb. Die Arbeitsmarktdaten zeigten sich bisher allerdings volatil, so dass es nicht auszuschließen ist, dass die Arbeitslosigkeit im vierten Quartal wieder zulegt.

Unterm Strich deuten die heutigen Daten darauf hin, dass die RBNZ nicht bis 2021 wartet, bevor sie die Zinsen erhöht.

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