Fundamentale Nachricht
14:02 Uhr, 24.02.2021

Ölpreis geht steil

Die Ölpreise haben am Mittwoch nach einem leichten Rücksetzer im frühen Handel wieder zugelegt. Noch scheint der Aufwärtstrend intakt, fraglich ist nur, wie lange noch. Kurzfristig ist der Preis überhitzt.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 66,15700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis hat am Dienstag einen neuen Jahreshöchststand erreicht. Gegen Mittag kostete Rohöl der Nordseesorte Brent zeitweise 66,75 Dollar/Barrel. Das war der höchste Preis seit Anfang 2020. Am heutigen Mittwoch verteidigte die Notiz ihr hohes Niveau über der Marke von 66 Dollar/Barrel.

Fraglich ist trotz der positiven fundamentalen Entwicklungen und Aussichten, wie lange Rohöl noch seine Aufwärtstrend verfolgen wird. „Wir sehen die Stimmung und den Preisanstieg selbst als stark überzogen und rechnen mit einer Preiskorrektur“, schreiben die Analysten der Commerzbank. „Zum einen bleiben wir in Bezug auf die Nachfrage eher skeptisch“, erklärte Eugen Weinberg, Ölfachmann der Commerzbank. Zum anderen dürfte die Förderdisziplin der OPEC+ angesichts hoher Preise bröckeln. Auch sehe man Chancen für eine Rückkehr der iranischen Ölexporte an den Markt, wenn es eine Einigung mit den Vereinigten Staaten im Atomstreit geben sollte.

Es gilt festzuhalten, dass sich aktuell zahlreiche Rohstoffe von den Energiewerten über die Metalle bis hin zu den Agrarrohstoffen in einem Aufwärtstrend befinden und in den letzten Monaten zum Teil sehr stark zugelegt haben. Insofern könnte die Rally heiß gelaufen sein und eine Korrektur folgen. Analysten der DZ Bank erwarten in den kommenden Wochen beim Öl wegen der noch anhaltenden Lockdown-bedingten Nachfrageschwäche und den vorhandenen Risiken rund um das Thema Virusmutationen zwar kleinere Preisrücksetzer. Wegen der verbesserten fundamentalen Ausgangslage sei es aber unwahrscheinlich, dass der Brent-Preis nochmal unter die Marke von 50 US-Dollar je Barrel abtaucht. Mit der jüngsten Produktionskürzung Saudi-Arabiens bleib der Rohölmarkt ohnehin bis auf Weiteres defizitär. Andererseits dürften die hohe OPEC-Reservekapazität als auch die allmählich an den Markt zurückkommende US-Frackingbarrel größeren Preisanstiegen entgegenwirken.

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