Wie gewonnen, so zerronnen
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Keine Spur von Euphorie
Der HCOB-Einkaufmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft ist von 50.4 Punkten im Februar auf 50,9 Punkte im März angestiegen und hat damit ein 10-Monatshoch markiert. Diese leichte Stimmungsaufhellung ist auf eine weniger trübe Stimmung in der Industrie zurückzuführen. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex kletterte zwar von 46,5 Punkten im Februar auf 48,3 Punkte im März, verharrte damit aber im kontraktiven Bereich. Die Erholung des Einkaufsmanagerindex für die Industrie könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass die US-Wirtschaftsakteure in Antizipation höherer US-Einfuhrzölle sprunghaft mehr importiert haben. Somit droht nach der tatsächlichen Einführung höherer US-Zölle wieder eine Eintrübung der Stimmung in der deutschen Industrie. Wie dem auch sei: Der Anstieg des HCOB-Einkaufsmanagerindex steht im Einklang mit unserer Prognose für den heute zur Veröffentlichung anstehenden Ifo-Geschäftsklimaindex. Nach unserer Vorhersage wird der Ifo-Index von 85,2 Punkten im Februar auf 86,0 Punkten im März ansteigen. Das jüngst beschlossene Finanzpaket sollte die Wirtschaftsstimmung in Deutschland zwar etwas aufgehellt haben, aber von Euphorie dürfte weit und breit keine Spur sein. In der nächsten Umfrage könnte zudem die Enttäuschung über ein Ausbleiben von deutlichen Senkungen der Einkommens- und Körperschaftssteuersätze die Stimmung verhageln.
USA: Gute Stimmung schon perdu
Nachdem im Spätsommer des letzten Jahres absehbar geworden war, dass Donald Trump wahrscheinlich die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen wird, legten die US-Stimmungsindikatoren spürbar zu. Die Wirtschaftakteure freuten sich auf Steuersenkungen und Deregulierungen. Diese gute Laune ist jedoch schon wieder perdu. Die beschlossenen Erhöhungen der US-Einfuhrzölle haben die Inflationserwartungen anziehen lassen, und das dabei erratische Agieren des Präsidenten trieb die empfundene Unsicherheit über die künftige US-Wirtschaftspolitik in die Höhe. Auch die Hausse an den US-Aktienmärkten fand ein jähes Ende. Vor diesem Hintergrund ist die Mehrzahl der US-Stimmungsindikatoren seit der Amtseinführung von Donald Trump wieder rückläufig, dies gilt insbesondere für die Stimmung der Verbraucher. Die Korrektur am US-Aktienmarkt sollte dabei diesmal besonders ins Gewicht fallen, da das Aktienvermögen der US-Bürger, im Verhältnis zum Verfügbaren Einkommen, zuletzt so hoch war wie noch nie in der US-Wirtschaftsgeschichte. Dies ist ein Grund, warum wir einen Rückgang des heute nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbrauchervertrauens für März voraussagen.
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