Fundamentale Nachricht
12:41 Uhr, 05.09.2017

Zinserhöhung in Australien wohl erst im kommenden Jahr

Die australische Notenbank hat ähnliche Probleme wie die EZB: Die Wirtschaft läuft, aber die Inflation hinkt den Plänen hinterher. So einfach ist es nicht, die Geldpolitik wieder zu normalisieren.

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Sydney/ London (Godmode-Trader.de) - Die australische Notenbank Reserve Bank of Australia, hat auf ihrer September-Sitzung den Leitzins auf dem Rekordtief bei 1,5 Prozent belassen. Obwohl sich das Wachstum im zweiten Quartal wahrscheinlich erholt hat - die BIP-Daten stehen am 6. September zur Veröffentlichung an - ist der Inflationsdruck in Australien immer noch recht gering. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Markt ein Wachstum von 2,5 Prozent.

Nach Ansicht der Experten der HSBC dürfte die entscheidende Frage die australische Notenbank sein, ob die erwartete Wachstumsbelebung sich in einer höheren Dynamik bei den Löhnen widerspiegeln und die Inflation somit stärker anschieben könnte. „Mit dem Rückenwind höherer Mindestlöhne ab der Jahresmitte 2017 sollte die Inflation sich zum Jahresende 2017 aber nur knapp oberhalb der Untergrenze des Inflationszielkorridors der RBA von zwei bis drei Prozent festsetzen können“, schreibt die HSBC.

Nach einem Inflationsanstieg von 2,1 Prozent im laufenden Jahr erwarten die Experten im kommenden ein durchschnittliches Plus von 2,6 Prozent. Vor diesem Hintergrund sollte die RBA ihren Leitzins um je 25 Basispunkte im ersten und im dritten Quartal 2018 anheben.

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