Anleihen könnten bis Jahresende Aktien ausstechen
Anleihen sind besser als ihr Ruf. Man kann mit ihnen sogar mehr Geld verdienen als mit Aktien.
Anleihen sind besser als ihr Ruf. Man kann mit ihnen sogar mehr Geld verdienen als mit Aktien.
Am Währungsmarkt sorgt die Lira wieder für Aufsehen. Zum Dollar geht es temporär zweistellig abwärts. Präsident Erdogan hat zum dritten Mal seit Mitte 2019 den Notenbank-Chef entlassen. Wohl mal wieder aus Ärger über steigende Zinsen. Nachfolger wird Sahap Kavcioglu, ein früherer Abgeordneter der regierenden AKP
Adrian Owens, Investment Director, und Rahul Mathur, Investment Manager bei GAM Investments, sind der Meinung, dass die Marktteilnehmer Inflationsrisiken unterschätzen, und die Anlagechancen im Bereich festverzinslicher Wertpapiere und Währungen überzeugend sind.
Die türkische Lira, die zuletzt angesichts der Stärke des US-Dollar unter Druck geraten war, profitierte heute von der Zinsstraffung. Sie legte nach der Veröffentlichung der Entscheidung zu US-Dollar und Euro erheblich zu.
Fed-Chef Powell betonte gestern, dass die aktuelle Lage zu einem vorübergehenden Anstieg der Inflation führen würde. Auch wenn die Inflationsrate auf über 2 Prozent anziehen sollte, sei damit aber keine Voraussetzung für eine Zinserhöhung geschaffen.
Goldman Sachs erwartet, dass die Fed im 2. Halbjahr eine Reduzierung der Wertpapierkäufe signalisieren wird. „Die Fed muss aber substanzielle weitere Fortschritte bei Beschäftigung und Inflation sehen, um ein Tapering für angemessen zu halten". Ab 2022 dürfte das Volumen dann um 15 Mrd. Dollar pro Sitzung sinken.
Am Devisenmarkt nehmen die Investoren vor der Fed-Sitzung eine abwartende Haltung ein. Eine Veränderung der Geldpolitik gilt als unwahrscheinlich. Auch auf den Marktzins wird die Fed wohl nicht reagieren.
Mit einem weiteren Anstieg der Inflation im Jahresverlauf rechnet das Statistische Bundesamt allein schon durch den Basiseffekt: Von April an dürfte sich auswirken machen, dass im Vergleichsjahr 2020 der Ölpreis mit dem coronabedingten Nachfrageabfall eingebrochen war.
Das Thema Inflation bewegt die Finanzmärkte schon seit einiger Zeit. Heute zeigten die US-Importpreise einen beschleunigten Aufwärtsdrang.
Die Gemeinschaftswährung profitiert von starken Konjunkturdaten aus Deutschland, die Dollar-Bullen pausieren.