„Dies ist die letzte bullische E-Mail...“
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 22.501,22 Pkt (XETRA)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 44.368,56 $ (NYSE)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 6.051,97 Pkt (Cboe)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 21.719,26 Pkt (Nasdaq)
Nach den höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten vom Mittwoch und dem dadurch ausgelösten Kursrutsch konnten die US-Aktienfutures in der vergangenen Nacht zeitweise sogar wieder über das Niveau von vor den Inflationsdaten klettern. Dazu trug auch die neue Initiative von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Kriegs bei.
Doch nach Einschätzung von Scott Rubner, taktischer Stratege bei Goldman Sachs, könnte sich das Blatt bald wenden. Verantwortlich für die Erholung am Mittwoch seien vor allem Privatanleger gewesen, die den Kursrutsch für den Einstieg genutzt hätten, schrieb Rubner in einer Mitteilung an die Kunden. Neben der Buy-the-Dip-Mentalität der Privatanleger hätten zuletzt auch Zuflüsse in Sparpläne, Neu-Allokationen zum Jahresstart und Käufe durch Unternehmen zur Robustheit der Märkte beigetragen, so Rubner.
Nun beginne sich die Dynamik aber zu ändern. „Dies ist die letzte bullishe E-Mail, die ich im ersten Quartal 2025 verschicke, da sich die Nachfragedynamik schnell ändert und wir uns auf negative Saisonalitäten zubewegen“, schrieb Rubner.
Privatanleger waren laut Rubner 22 Tage in Folge Netto-Käufer, wobei zuletzt sogar die drei größten Einzel-Kauftage der Geschichte aufgetreten seien. Dieses Tempo dürfte sich als nicht nachhaltig erweisen, so Rubner. Januar und Februar seien zudem die Monate mit den größten Zuflüssen in 401(k)- und 529-Sparpläne, doch dieser Kapitalstrom dürfte bald abnehmen. Käufe von Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen, dürften außerdem laut Rubner nach dem 16. März abnehmen. Und Trendfolge-Strategien könnten perspektivisch eher Abwärtsbewegungen verstärken als wie bisher Aufwärtsbewegungen.
Fazit: Die Stärke der Aktienmärkte stellt nicht nur viele Privatanleger, sondern auch so manchen Profi vor ein Rätsel. Etliche Gründe für die Robustheit der Märkte dürften nach Einschätzung von Scott Rubner, taktischer Stratege bei Goldman Sachs, bald wegfallen. Doch bis es soweit ist, gilt wohl weiterhin: The trend is your friend. Vor allem der DAX, der in den vergangenen Minuten zum ersten Mal die Marke von 22.500 Punkten überschreiten konnte, befindet sich weiter in einer extrem bullischen Verfassung.

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Ich denke, dass die Rally dann endet, wenn es kaum noch Kleinanleger/-Spekulanten gibt, die eine Korrektur erwarten und Short gehen. Aussagen wie diese von Goldman Sachs wirken dem entgegen und erzeugen die nötige Skepsis, damit weiterhin "Shorties gegrillt" werden können.
Im Übrigen ist die Frage, wer mit Privatanleger gemeint Ist? Ist beispielsweise A. Musk bei Tesla ein Privatanleger? Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass diese "Privatanleger" die Kursentwicklung (Long und Short) entscheidend zu ihrem Vorteil beeinflussen (können). Schön, wenn man da mit dabei ist, Pech wenn nicht.
Teilweise ist es schon surreal. Über 10% in einem Monat an breiter Front. Ich ärgere mich echt total, dass ich nicht mit viel mehr rein bin. :-( Ich wäre reich geworden :-)