Kommentar
11:42 Uhr, 01.06.2023

Eurozone: Inflationsrate sinkt auf 6,1 %

Die hohe Teuerung in der Eurozone hat sich im Mai deutlich verlangsamt. Die Inflationsrate sank von 7,0 % im April auf 6,1 % im Mai, wie vorläufige Daten der Statistikbehörde Eurostat zeigen.

Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone ist von 7,0 % im April auf 6,1 % im Mai gesunken, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerung deutlich verlangsamt. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einer Inflationsrate von 6,3 % für Mai gerechnet. Daten aus den einzelnen Mitgliedsstaaten hatten aber bereits gezeigt, dass sich die Inflation deutlich verlangsamt hat. So ist auch in Deutschland die Inflationsrate im Mai auf 6,1 % gesunken. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

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Gegenüber dem Vormonat blieben die Verbraucherpreise stabil (+0,0 %). Erwartet wurde eigentlich ein Anstieg um 0,6 %, nach einem Plus von 0,6 % im April.

In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 5,3 %. Erwartet wurden 5,5 %, nach 5,6 % im April. Die Kernrate steht stark im Fokus, weil sich hier auch Zweitrundeneffekte wie eine Lohn-Preis-Spirale besonders deutlich zeigen.

Die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen im Mai mit einer Jahresrate von 12,5 %, nach 13,5 % im April. Die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 1,7 %, nach einem Plus von 2,4 % im Vormonat.

Im Kampf gegen die hohe Inflation dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins weiter erhöhen. Seit Sommer 2022 hat die EZB den Zins im Kampf gegen die hohe Inflation in einem Rekordtempo angehoben. Das aktuelle Zinsniveau dürfte aber kaum ausreichen, die Inflation wieder auf das 2 %-Ziel der EZB zu senken.

Unter der höchsten Inflation in der Eurozone litten im Mai die Slowakei (12,3 %), Lettland (12,3 %), Estland (11,2 %) und Litauen (10,7 %).

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