Kommentar
16:25 Uhr, 25.03.2025

Ist der Bitcoin-Bullenmarkt vorbei?

Der Bull Score Index von CryptoQuant fällt auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Acht von zehn Metriken blinken rot – ein Alarmsignal für den Krypto-Markt?

Erwähnte Instrumente

  • Einer Analyse der On-Chain-Datenplattform CryptoQuant zufolge könnte der Bitcoin-Bullenmarkt bereits seine Spitze erreicht haben. Darauf deutet jedenfalls der “Bull Score Index” des Analyseunternehmens hin – ein zusammengesetzter Indikator zur Bewertung der Marktlage von Bitcoin.
  • Glaubt man den Daten des Indikators, zeigt Bitcoin im Zuge der jüngsten Korrektur vom Allzeithoch Anzeichen tiefergehender Schwäche.
  • Der Index bewertet zehn entscheidende Kennzahlen, darunter Netzwerkaktivität, Rentabilität der Investoren, Marktliquidität und weitere Faktoren, und vergibt einen Wert zwischen 0 und 100. Höhere Werte deuten auf ein robustes, bullishes Umfeld hin, während niedrigere Werte bärische Bedingungen signalisieren.
  • Aktuell liegt der Bull Score Index bei 20. Es ist der niedrigste Stand seit Januar 2023, als Bitcoin bei rund 16.000 US-Dollar notierte. Dabei zeigen acht der zehn Kennzahlen Warnsignale. Die Netzwerkaktivität ist seit Dezember 2024 rückläufig, Transaktionsvolumen und Liquidität sind deutlich ausgetrocknet.
  • Dies schürt die Sorge, dass der jüngste Preisrückgang Teil eines übergeordneten bearishen Trends sein könnte und nicht lediglich eine kurzfristige Korrektur.

8/10 $BTC on-chain signals are now bearish.

The Bitcoin "Bull Score" chart has historically signalled shifts from bull markets to bear markets, and vice versa.

I'm watching how this indicator develops closely. pic.twitter.com/GIsmuX5hRt

— Miles Deutscher (@milesdeutscher) March 25, 2025

  • “Historisch gesehen konnte Bitcoin nur dann nachhaltige Kursrallys verzeichnen, wenn der Bull Score über 60 lag, während anhaltende Werte unter 40 mit Bärenmärkten übereinstimmten”, heißt es in der Analyse.
  • “Bleibt der Bull Score Index über einen längeren Zeitraum unter der Marke von 40, könnte dies auf eine Fortsetzung bärischer Marktbedingungen hindeuten – ähnlich wie in früheren Phasen von Bärenmärkten”, so die Analysten.
  • Besorgniserregend ist zudem die Menge an Coins, die sich noch immer in den Händen von Short-Term-Holdern befindet, wie eine weitere Analyse zeigt. Seit dem 1. Januar 2025 haben diese ihren Bestand um 201.743 BTC erhöht, womit die Kohorte nun insgesamt 5.750.076 BTC hält.
  • “Im Kern bedeutet das: Rund 200.000 BTC befinden sich aktuell in einem unrealisierten Verlust”, so der Analyst. Das entspricht beim heutigen Kurs “etwa 17 Milliarden US-Dollar” potenziellem Verkaufsdruck durch kurzfristige Anleger.
  • Ein anderer CryptoQuant-Analyst zeigt sich hingegen optimistischer. So zeigen einige seiner historisch verlässlichsten Indikatoren zwar, dass “Bitcoin kurz- bis mittelfristig erhebliche Turbulenzen durchlebt”.
  • “Allerdings deutet keiner dieser Indikatoren darauf hin, dass Bitcoin ein überhitztes Niveau oder einen Zyklusgipfel erreicht hat. Die aktuelle Lage erinnert an die Carry-Trade-Krise vom 5. August 2024, die Bitcoin ebenfalls aufgrund makroökonomischer Bedingungen unter Druck setzte”, so der Analyst.
  • Diese löste ähnliche Signale aus, verbesserte sich jedoch mit Entspannung der makroökonomischen Lage. “Eine ähnliche Situation erlebten wir bereits vor einem Jahr – sobald der makroökonomische Druck nachließ, konnte sich Bitcoin wieder erholen.”

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