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12:52 Uhr, 10.03.2025

MÄRKTE EUROPA/Börsen fallen mit politischen Unsicherheiten ins Minus

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DOW JONES--Die europäischen Börsen können die Eröffnungsgewinne nicht behaupten und sind ins Minus gerutscht. Der DAX verliert 1 Prozent auf 22.788 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,8 Prozent auf 5.423 Punkte nach. "Die politische Unsicherheit ist groß", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf Schuldenbremse und US-Zölle. Auch drücken Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der eine Rezession in den USA im Rahmen des Umbaus der Wirtschaft nicht ausschließt. Zudem stoße die generelle Unsicherheit auf nach wie vor überkaufte Strukturen, heißt es im Handel. Die verkündete Ablehnung der für die Finanzierungspakete notwendigen Grundgesetzänderungen durch die Grünen belastet bislang nicht größer. Zunächst gehe es wahrscheinlich nur um neue Verhandlungen, die Grünen dürften auf Zugeständnisse pochen.

Die Anleger sind nervös, der Volatilitätsindex VDAX ist auf den höchsten Stand seit dem Japan-Crash im vergangenen August gestiegen. "Das zeigt, wie groß die Verunsicherung unter den Anlegerinnen und Anlegern aktuell ist, obwohl der DAX in der Nähe seines Rekordhochs notiert", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Im Normalfall steigt der VDAX bei fallenden Kursen, bei steigenden Kursen fällt er.

"Es bleibt ... zunächst bei der politischen Börse", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Diskussionen um die Schuldenbremse. "Sollten die Pakete für Verteidigung und Infrastruktur scheitern, hat der DAX Rückschlagspotenzial", sagt er. Eine Einigung dürfte dagegen für einen weiteren Aufwärtsschub sorgen. Die DZ Bank hat derweil ihr Jahresendziel für den DAX auf 26.000 Punkte von 21.500 erhöht.

Positiv gesehen wird der jüngste Rückgang der Ölpreise, die nahe ihrem Jahrestief liegen, auch wenn sich die Preise am Montag leicht erholen. Auch die Erdgaspreise sind mit dem warmen Wetter zuletzt stark gefallen und auf die Niveaus von Ende September zurückgekehrt, was die Verbraucher entlastet. Am Abend geraten die Zahlen von Oracle als möglicher Impulsgeber für SAP in den Blick.

Gewinnmitnahmen nach schwachem Traton-Ausblick

Von guten Zahlen und einem schwachen Ausblick spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Traton. Die Marge habe sich im vergangenen Jahr besser entwickelt als erwartet, auch die Dividende liege leicht über der Prognose. Allerdings liege der Margenausblick für das neue Gesamtjahr von 7,5 bis 8,5 Prozent unter der Markterwartung von 8,7 Prozent. Entsprechend fallen die Aktien um 4,5 Prozent.

Lufthansa und Fraport von Streiks belastet

Lufthansa (-3%) und Fraport (-2,3%) leiden unter den Warnstreiks. Verdi hat das Bodenpersonal in den Ausstand gerufen, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Der Flugverkehr ist an mehreren Flughäfen so gut wie lahmgelegt, heißt es in verschiedenen Berichten.

Zahlen von LEG Immobilien im Rahmen der Erwartungen

Nahe an den Erwartungen liegen die Ergebnisse von LEG Immobilien für das Gesamtjahr 2024. Die Aktien erhöhen sich um 0,1 Prozent. Während der bereinigte FFO etwas darunter liegt, hat das EBITDA die Erwartungen leicht geschlagen. Den Ausblick hat der Konzern bekräftigt. "Die Immobilienaktien sind die Verlierer der steigenden Renditen", so ein Marktteilnehmer.

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Aktienindex         zuletzt         +/- %         absolut    +/- % YTD  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      5.423,49         -0,8%          -44,9%       +11,7%     +11,7% 
Stoxx-50           4.659,02         -0,8%          -35,7%        +9,0%      +9,0% 
DAX               22.788,43         -1,0%         -220,5%       +15,6%     +15,6% 
MDAX              29.121,59         -1,5%         -438,7%       +15,5%     +15,5% 
TecDAX             3.743,81         -1,4%          -51,4%       +11,1%     +11,1% 
SDAX              15.385,43         -1,4%         -221,9%       +13,8%     +13,8% 
FTSE               8.679,88            0%              0%          #NV      +4,4% 
CAC                8.088,55         -0,4%          -32,3%       +10,0%     +10,0% 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %  Schluss Vortag    Do, 17:00      % YTD 
EUR/USD              1,0851         +0,0%          1,0850       1,0818      +4,7% 
EUR/JPY            159,4965         -0,3%        160,0130     160,3450      -1,6% 
EUR/CHF              0,9516         -0,1%          0,9526       0,9586      +2,0% 
EUR/GBP              0,8396         +0,1%          0,8390       0,8393      +1,4% 
USD/JPY            146,9865         -0,3%        147,4865     148,2140      -5,9% 
GBP/USD              1,2923         -0,1%          1,2931       1,2889      +3,0% 
USD/CNY              7,1672         +0,0%          7,1667       7,1517      -0,6% 
USD/CNH              7,2586         +0,2%          7,2412       7,2440      -1,2% 
AUS/USD              0,6325         +0,4%          0,6302       0,6351      +1,6% 
Bitcoin USD       82.655,30         +2,6%       80.582,60    90.804,45      -7,0% 
 
ROHÖL               zuletzt   VT-Settlem.           +/- %      +/- USD      % YTD 
WTI/Nymex             66,90         67,04           -0,2%        -0,14      +0,1% 
Brent/ICE      70,69         70,45                  +0,3%  0,24             -5,9% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %      +/- USD      % YTD 
Gold (Spot)        2.898,21      2.911,84           -0,5%       -13,63     +10,9% 
Silber (Spot)         29,89         30,01           -0,4%        -0,12      +7,6% 
Platin (Spot)        893,83        889,66           +0,5%         4,17      +1,9% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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