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10:04 Uhr, 11.04.2025

MÄRKTE EUROPA/DAX gibt Anfangsgewinne schnell ab - Euro auf Zweijahreshoch

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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkten haben am Freitag nach einem schwungvollen Start die Anfangsgewinne von bis zu rund 1 Prozent schnell wieder abgegeben. Der DAX gibt um 0,1 Prozent nach auf 20.549 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent ganz leicht nach oben. Bei den Anleihen tut sich wenig.

Am Devisenmarkt fällt der Dollar weiter, der Euro klettert dynamisch weiter auf 1,1334 Dollar, was am Aktienmarkt eher bremsend wirken dürfte. Es ist das höchste Euro-Niveau seit gut zwei Jahren. Auch andere Währungen, wie die als sichere Häfen geltenden Franken oder Yen, ziehen weiter an. Im Handel ist von einer Vertrauenskrise in die US-Währung die Rede, mit Blick auf die Trumpsche Wirtschaftspolitik und die davon ausgelösten Verwerfungen an den Finanzmärkten.

Der Fokus der Anleger verlagert sich zunehmend auf den eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China, nachdem die USA dem Rest der Welt zunächst einen dreimonatigen Aufschub bei den Vergeltungszöllen gewährt haben. Die Zölle auf chinesische Importe betrügen 145 und nicht etwa 125 Prozent, stellte das Weiße Haus am Vortag klar. Eine neuerliche direkte Reaktion Pekings darauf gibt es bislang nicht.

Chinas Staatschef Xi Jinping wird unterdessen in der nächsten Woche Vietnam, Malaysia und Kambodscha besuchen. Weil Chinas Zugang zum US-Markt wegen der hohen Zölle stark eingeschränkt ist, sucht Peking eine Vertiefung seiner Beziehungen zu anderen Ländern und hat Europa, Australien und Saudi-Arabien angeboten, mit ihnen bei der Bewältigung der US-Zölle zusammenzuarbeiten. Viele Länder fürchten jedoch, dass sie mit chinesischen Billigprodukten überschwemmt werden könnten.

Auch wenn Europa von dem US-chinesischen Konflikt nicht verschont bleiben werde, so biete die Pause bei den Zöllen immerhin die Chance, auf dem Verhandlungsweg Einigungen zu finden, heißt es im Handel. Die Volatilität dürfte einstweilen aber hoch bleiben, was sich aktuell schon wieder bestätigt.

US-Banken eröffnen Berichtssaison in den USA

Einen Impuls für die Börsen könnte die Bekanntgabe der Geschäftszahlen von Morgan Stanley, Wells Fargo und JP Morgan am Nachmittag setzen. Die Geldhäuser dürften zwar die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten zu spüren bekommen haben, heißt es im Handel. Übergeordnet sollten sie aber starke Ergebnisse vorlegen. Möglicherweise noch wichtiger als die Zahlen selbst könnten die Ausblicke werden.

Unter den Einzelwerten schießen Schott Pharma um über 9 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat starke vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2025 vorgelegt. Diese liegen laut Angaben des Unternehmens weit über der Marktschätzung. Schott rechnet mit einem Umsatz von 252 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von 72 Millionen Euro. Dem stünden Prognosen von 242 bzw. 62 Millionen gegenüber. Auch die Gewinnmarge sei klar besser als erwartet ausgefallen.

Die Geschäftszahlen des Wettbewerber Gerresheimer sind dagegen durchwachsen ausgefallen. Die Umsätze im ersten Quartal liegen laut Jefferies mit 520 Millionen Euro leicht unter der Konsensprognose von 527 Millionen. Besser habe sich die Marge entwickelt. Keine neuen Informationen habe es zu angeblichen Übernahmeinteressenten gegeben. Die Gerresheimer-Aktie liegt 1,4 Prozent fester.

Die Verkehrszahlen von Fraport für März spielen für die Aktie keine große Rolle. Wenngleich die Zahlen durch Streiks beeinflusst wurden, spricht Jefferies von einer stabilen Entwicklung. Für das Papier geht es um 0,2 Prozent nach unten.

Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   4.825,32        +0,1%       6,40      -1,6% 
Stoxx-50        4.111,83        +0,1%       4,70      -4,7% 
DAX            20.549,24        -0,1%     -13,49      +3,3% 
MDAX           25.860,59        +0,6%     156,96      +0,4% 
TecDAX          3.327,29        +0,5%      15,46      -3,1% 
SDAX           14.441,11        +1,0%     136,49      +4,3% 
FTSE            7.913,25           0%       0,00        #NV 
CAC             7.153,09        +0,4%      27,07      -3,5% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:25   % YTD 
EUR/USD           1,1345        +1,3%     1,1195     1,1187   +8,2% 
EUR/JPY         162,2835        +0,3%   161,8060   161,5430   -0,7% 
EUR/CHF           0,9279        +0,4%     0,9242     0,9271   -1,1% 
EUR/GBP           0,8684        +0,6%     0,8635     0,8630   +4,4% 
USD/JPY         143,0460        -1,0%   144,5275   144,3980   -8,2% 
GBP/USD           1,3064        +0,7%     1,2969     1,2963   +3,6% 
USD/CNY           7,2125        +0,0%     7,2105     7,2098   +0,0% 
USD/CNH           7,3236        +0,2%     7,3121     7,3132   -0,3% 
AUS/USD           0,6222        -0,0%     0,6225     0,6225   +0,6% 
Bitcoin/USD    81.351,30        +2,1%  79.677,10  80.308,60  -14,6% 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          60,77        60,29      +0,8%       0,48   +1,6% 
Brent/ICE          64,00         63,4      +0,9%       0,60  -14,9% 
 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold             3206,21      3175,13      +1,0%      31,08  +21,0% 
Silber             27,63        27,90      -1,0%      -0,27   -0,1% 
Platin            836,01       841,65      -0,7%      -5,64   -3,9% 
Kupfer              4,45         4,34      +2,6%       0,11   +9,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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