MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor dem Wochenende - Euro zieht an
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt ist am Freitag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX büßte 1 Prozent auf 22.462 Punkte ein, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent auf 5.331 Punkte nach unten. Vor dem Wochenende nahmen die Anleger Gewinne mit. "Das ist aktuell ein politisch dominierter Markt, in dem sich die Stimmung schnell und häufig dreht", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die Märkte warten auf Details zu weiteren US-Zöllen. Und weil vielfach damit gerechnet wird, dass die Zölle zu einer höheren Inflationsrate führen werden, haben die Börsen umso mehr auch die Entwicklung der Preise im Blick.
Aus Japan wurde für den Großraum Tokio ein deutlich stärkerer Anstieg der Verbraucherpreise berichtet. Dagegen sahen Händler leicht positive Botschaften in neuen Inflationsdaten aus Europa. In Spanien legten die HVPI-Verbraucherpreise im März um 2,2 (Vormonat: 2,9) Prozent zum Vorjahr zu, in Frankreich wie im Februar sogar lediglich um 0,9 (erwartet: 1,1) Prozent. Dies zeige alles in die richtige Richtung.
Der von der US-Notenbank stark beobachtete PCE-Preisindex für Februar ist derweil in der Kernlesung einen Tick stärker gestiegen als erwartet. Wichtiger waren aber die oben geschnellten Inflationserwartungen der US-Konsumenten: Laut der Zweitlesung der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für März ist die Inflationserwartung über die kommenden 5 bis 10 Jahre auf 4,1 Prozent gestiegen - das ist laut Bloomberg der höchste Wert seit 1993.
An den Anleihemärkten, insbesondere in USA, fielen die Renditen. Das ließ den Euro auf 1,0819 Dollar steigen. Der Goldpreis legt derweil immer weiter zu. Im Verlauf hatte die Feinunze mit 3.085 Dollar ein neues Allzeithoch markiert und war da auch in Euro gerechnet so teuer wie nie zuvor. Nach Einschätzung von Marktanalyst Fawad Razaqzada von Forex.com treibt die Angst vor einer Eskalation der Handelsspannungen die Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen. Zu Börsenschluss ging das Edelmetall bei 3.084 Dollar je Feinunze um.
KI-Börsengang von Coreweave drückt auf Sektorsentiment - höhere Renditen belasten Bankensektor
Als schlechte Nachricht für die KI-Euphorie sahen Händler den deutlich gesenkten Preis zum Börsengang des auf KI spezialisierten Cloud-Computing-Anbieters Coreweave. Wie am Vortag schon mit Verweis auf Insider vermutet, bringt Coreweave seine Aktien zu je 40 Dollar an den Markt, deutlich unter der ursprünglichen Preisspanne von 47 bis 55 Dollar. Außerdem platziert das Unternehmen weniger Aktien als zunächst geplant. "Das ist das erste Mal, dass es zu einem Einbruch der Bewertungen im KI-Bereich kommt", meinte ein Händler.
Der Stoxx-Subindex Technologie fiel um 2,1 Prozent. Der Banken-Index gab um 2,2 Prozent nach, während der Index der Immobilienaktien um 1,6 Prozent zulegte. Hier dürfte vor allem der Rückgang der Renditen am Anleihemarkt eine Rolle gespielt haben. Die deutsche Zehnjahresrendite fiel um 5 Basispunkte auf 2,72 Prozent.
Autotitel wurden ebenfalls weiter gemieden: BMW verloren 1,7 Prozent oder VW 2,4 Prozent. Zu Abschlägen kam es auch bei Rüstungsaktien: Rheinmetall fielen um 3 Prozent, in der zweiten Reihe gaben Hensoldt 5,2 Prozent ab. Auf der anderen Seite zogen Deutsche Telekom um 2,2 Prozent an.
Platzierung in Ionos
SAF-Holland schlossen 0,2 Prozent im Minus. Wie der Lkw-Zulieferer anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte, will er sowohl organisch als auch durch Übernahmen wachsen. Zudem will er Maßnahmen zur Effizienzsteigerung umsetzen.
Ionos verloren 0,2 Prozent auf 25,90 Euro. Der Großaktionär Warburg Pincus habe am Vorabend Aktien zu 24,55 Euro platziert, hieß es im Handel. Dies seien die letzten 8,6 Prozent gewesen, Warbung sei jetzt nicht mehr beteiligt. Damit stehen keine weiteren Verkäufe mehr an, was der Aktie Rückhalt bot.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* ESTX 50 PR.EUR 5.331,40 -0,9% +9,9% Stoxx-50 4.608,92 -0,6% +7,7% Stoxx-600 542,10 -0,8% +7,6% XETRA-DAX 22.461,52 -1,0% +13,9% CAC-40 Paris 7.916,08 -0,9% +8,3% AEX Amsterdam 907,46 -0,8% +4,1% ATHEX-20 Athen 4.296,50 -0,8% +21,3% BEL-20 Bruessel 4.406,62 -0,6% +4,0% BUX Budapest 91.415,63 -1,4% +16,9% OMXH-25 Helsinki 4.584,56 -0,9% +7,2% OMXC-20 Kopenhagen 1.792,07 -0,8% -14,0% PSI 20 Lissabon 6.950,96 +0,7% +8,2% IBEX-35 Madrid 13.309,30 -0,8% +15,8% FTSE-MIB Mailand 38.739,30 0,0% +14,4% OBX Oslo 1.437,93 -1,5% +9,7% PX Prag 2.119,28 -1,2% +21,9% OMXS-30 Stockholm 2.542,67 -1,2% +3,6% WIG-20 Warschau 2.747,70 -1,2% +26,8% ATX Wien 4.175,93 -2,1% +16,4% SMI Zuerich 12.840,43 -0,2% +10,9% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0819 +0,2% 1,0797 1,0794 +4,3% EUR/JPY 162,3815 -0,4% 163,0815 163,0815 +0,1% EUR/CHF 0,9537 +0,2% 0,9518 0,9523 +1,8% EUR/GBP 0,8361 +0,2% 0,8340 0,8327 +0,8% USD/JPY 150,0935 -0,6% 151,0520 151,0885 -4,0% GBP/USD 1,2940 -0,0% 1,2946 1,2962 +3,4% USD/CNY 7,1800 -0,0% 7,1816 7,1829 -0,4% USD/CNH 7,2704 +0,0% 7,2681 7,2689 -0,9% AUS/USD 0,6289 -0,2% 0,6299 0,6307 +1,8% Bitcoin/USD 83.683,40 -4,2% 87.346,70 87.136,65 -6,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,25 69,92 -1,0% -0,67 -1,5% Brent/ICE 73,52 74,05 -0,7% -0,53 -2,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3084,90 3054,87 +1,0% 30,03 +16,4% Silber 31,49 31,89 -1,3% -0,40 +14,2% Platin 910,13 916,60 -0,7% -6,47 +4,7% Kupfer 5,14 5,12 +0,3% 0,02 +26,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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