Volkswagen-Aktien legen nach Milliardenverlust kräftig zu
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Der Volkswagen-Konzern hat wegen des Abgas-Skandals im dritten Quartal 2015 einen Milliardenverlust verbucht und die Ziele für das Gesamtjahr heruntergeschraubt.
Das operative Ergebnis im dritten Quartal verschlechterte sich von plus 3,230 Milliarden Euro auf minus 3,479 Milliarden Euro, wie Volkswagen am Mittwoch mitteilte. Damit fiel der operative Verlust noch etwas größer als erwartet aus. Nach Steuern belief sich der Verlust auf 1,673 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 2,971 Milliarden Euro verbucht worden war. Es handelte sich um den ersten Quartalsverlust seit mindestens 20 Jahren. Der Umsatz erhöhte sich von 48,910 auf 51,487 Milliarden Euro.
Für die Folgen des Skandals bildete Volkswagen Rückstellungen in Höhe von 6,7 Milliarden Euro, die im Wesentlichen für den Milliardenverlust verantwortlich sind. Im vierten Quartal müssen aber nach Einschätzung der Analysten noch deutlich größere Rückstellungen vorgenommen werden, um die ganze Tragweite des Skandals abzubilden. So wurden im dritten Quartal nur Rückstellungen für den Massenrückruf gebildet, aber noch keine Rückstellungen für mögliche juristische Folgen des Skandals wie Schadensersatzforderungen. Im dritten Quartal profitierte Volkswagen zudem von einem positiven Sondereffekt in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Suzuki-Beteiligung. Auf das operative Geschäft hatte der Abgas-Skandal im dritten Quartal noch keine deutlichen Auswirkungen.
„Wir werden alles daran setzen, verlorengegangenes Vertrauen wiederzugewinnen“, betonte der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller.
Die Ziele für das Gesamtjahr wurden von Volkswagen deutlich heruntergeschraubt. Zwar wird wie bisher eine operative Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent angepeilt, doch dieses Ziel soll jetzt nur noch vor Sondereinflüssen gelten. Bisher war die Prognose auf das Ergebnis nach Sondereinflüssen bezogen worden. Die Sondereinflüsse dürften im Gesamtjahr mit negativen Beträgen in Milliardenhöhe zu Buche schlagen. Unbereinigt wird das EBIT deutlich unter dem Vorjahresniveau erwartet. Volkswagen rechnet allerdings unverändert mit einem Umsatzwachstum von bis zu 4% und einem Absatz auf Vorjahresniveau.
Die Volkswagen-Vorzugsaktien können sich trotz des Milliardenverlusts an die DAX-Spitze setzen. Der Markt hatte wegen des Abgas-Skandals mit noch schlechteren Zahlen gerechnet.
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