Es muss Deflation geben
Inflation ist in den meisten Ländern keine Sorge mehr. Anleger haben das Thema ebenfalls abgehakt. Zeit, sich um etwas unausweichliches Gedanken zu machen: Deflation.
Inflation ist in den meisten Ländern keine Sorge mehr. Anleger haben das Thema ebenfalls abgehakt. Zeit, sich um etwas unausweichliches Gedanken zu machen: Deflation.
Mit Spannung erwartet werden zur Wochenmitte das am Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens und die am Mittwochnachmittag zur Veröffentlichung kommenden Revisionen vergangener US-Arbeitsmarktdaten.
Den Greenback belastet weiterhin die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte senken wird, aktuell bei 75,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt 24,5 Prozent.
Der Kampf gegen die hohe Inflation ist auch in der Eurozone noch nicht endgültig gewonnen, wie endgültige Preisdaten für Juli zeigen. Die Teuerung beschleunigte sich zuletzt wieder.
Einige große Notenbanken wie die EZB haben es bereits getan, die US-Notenbank wird es im September tun: die Zinsen senken. Alle fiebern diesem Moment entgegen, aber wieso eigentlich?
Carry Trades gehen jeden Anleger etwas an. Das wurde zu Monatsanfang unter Beweis gestellt. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis es das nächste Mal zu Turbulenzen kommt. Können sich Anleger davor schützen?
Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten und stärker als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze im Juli unterstützen die Erwartung eines „kleinen Zinsschrittes“ der Fed und sorgten zudem für mehr Vertrauen darin, dass es in den USA zu keiner Rezession kommen wird.
Die US-Notenbank selbst ist nicht der Meinung, dass es schon zu spät ist. Anders sieht es bei der Einschätzung vieler Anleger, Investoren und auch ehemaligen Notenbankern aus. Wer liegt richtig?
Gold notiert am Freitagvormittag weiterhin in Sichtweite seines Allzeithochs und steht kurz vor einem Wochengewinn, obwohl die Wochengewinne dadurch begrenzt wurden, dass am Markt nun eine geringere US-Zinssenkung im September um 25 Basispunkte einpreist ist.
Konjunkturängste gehen nach einem kurzen Aufflackern wieder zurück. Überzeugt sind längst nicht alle Anleger und Ökonomen. Nicht zuletzt der wichtige Konsum sendet problematische Signale.