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11:57 Uhr, 27.03.2025

MARKT USA/Wenig verändert - US-Zölle setzen Autowerte unter Druck

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Die von den USA am Mittwoch angekündigten Importzölle dürften die Wall Street am Donnerstag zu Beginn zunächst nicht belasten. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich wenig verändert, nachdem er zwischenzeitlich aber schon im Minus gelegen hatte. US-Präsident Donald Trump hat zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Importe von Autos und Autoteile verhängt und erklärt, diese seien "nicht mehr verhandelbar". Eingeführt werden sollen sie am 2. April. Trump signalisierte jedoch, dass die sogenannten reziproken Zölle, die eigentlich dazu gedacht waren, die US-Zölle an die anderer Länder anzupassen, möglicherweise weniger streng ausfallen könnten als erwartet.

"Dieser Schritt, der darauf abzielt, die inländische Auto-Herstellung anzukurbeln, wird fast sicher nach hinten losgehen", sagt Nigel Green vom Vermögensverwalter deVere Group. "Es wird das Verbrauchervertrauen beeinträchtigen und das US-Wachstum verlangsamen - und es wird die globale Wirtschaft beeinflussen und die Glaubwürdigkeit Amerikas als Handelspartner gefährden", ergänzt der Teilnehmer.

Für die Aktien der US-Autohersteller geht es vorbörslich kräftig nach unten. So verlieren Ford 3,0 Prozent, General Motors knicken um 6,4 Prozent ein uns Stellantis fallen um 1,5 Prozent. Dagegen verbessern sich die Titel von Tesla um 0,8 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller produziert alle Fahrzeuge für den US-Markt in den USA, heißt es.

Der Fokus verlagert sich nun auf die nächsten produktspezifischen Zölle von Trump, die er für die USA als entscheidend ansieht, insbesondere auf Halbleiter und Pharmazeutika, die laut den Barclays-Ökonomen spürbare wirtschaftliche Schäden in aufstrebenden asiatischen Ländern verursachen könnten.

Vor diesem Hintergrund dürften die anstehenden US-Konjunkturdaten keine großen Impulse liefern. Es stehen das US-BIP für das vierte Quartal in dritter Lesung und die wöchentlichen Erstanträge auf der Agenda.

Daneben stehen die Technologiewerte im Blick. Die USA haben etwa 80 Unternehmen, darunter mehr als 50 in China, ihrer Exportkontrollliste hinzugefügt, was eine Regierungsgenehmigung erfordert, bevor die Unternehmen amerikanische Technologie kaufen können. Für die Nvidia-Aktien geht es nach dem deutlichen Vortagesminus um weitere 1,0 Prozent nach unten. "Dass Nvidia in den Handelsstreit zwischen den USA und China verwickelt wird, ist eine negative Entwicklung", sagt Gil Luria, Analyst bei D.A. Davidson.

Die Papiere des Klebstoff-Herstellers H.B. Fuller steigen um 5,7 Prozent. Das Unternehmen hat für das erste Quartal des Geschäftsjahres zwar einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr vermeldet, aber die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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