Geldpolitik: EZB müsste jetzt die Zügel anziehen
Was in den USA geht, sollte auch in der Eurozone möglich sein. Die Ausgangslagen sind nämlich gar nicht so verschieden. Trotzdem divergiert die Geldpolitik massiv.
Was in den USA geht, sollte auch in der Eurozone möglich sein. Die Ausgangslagen sind nämlich gar nicht so verschieden. Trotzdem divergiert die Geldpolitik massiv.
Der Präsident der Türkei höchstselbst rechnete vergangene Woche vor wie es in der Ökonomie sein muss. Anleger waren entsetzt. Doch sind Erdogans Ansätze wirklich so absurd?
Die Chancen für 3% Inflation in diesem Jahr stehen gut, zumindest in den USA. Die Reaktion der Notenbank wird besonders interessant sein.
Im Gegensatz zu den meisten Notenbanken hat die Fed ein Doppelmandat. Neben der Preisstabilität soll sie auch für Vollbeschäftigung sorgen. Aber auch dieses Doppelmandat ist nicht genug.
Die türkische Notenbank stemmt sich gegen die schwache Landeswährung Lira und die hohe Inflation. Heute wurde die Zinsen das erste Mal in diesem Jahr erhöht. Staatspräsident Erdogan attackierte zuletzt mehrfach die Notenbank und forderte sie auf, die Zinsen zu senken, um mehr private Investitionen zu ermöglichen.
Auch wenn die Inflation in Australien im ersten Quartal zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder im Zielkorridor der Notenbank lag, ist zu bezweifeln, dass die RBA die Zinsen in diesem Jahr anheben wird.
Das Personalkarussell der Trump-Administration dreht sich weiter. Außenminister Tillerson ist weg. Er war aber nicht das Schreckgespenst, um das sich Anleger nun keine Sorgen mehr machen müssen.
Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA behagt der Edelmetall-Notierung nicht. Kommende Woche findet die Fed-Sitzung statt, auf der die Zinsen aller Voraussicht nach weiter erhöht werden dürften.
Die politische Brisanz der letzten Tage zeigte sich vor allem im USD/JPY-Kurs. Die Handelsstreitigkeiten bescherten dem „sicheren Hafen“ Yen zunächst starken Zulauf. Nach den Entspannungszeichen im Nordkorea-Konflikt lösten Anleger ihre Yen-Positionen wieder auf.
Das Thema Inflation ist an den Märkten noch nicht abgehakt. Vor dem vergangenen Wochenende lieferten sich US-Finanzminister Mnuchin und "Bondkönig" Jeffrey Gundlach einen kleinen Schlagabtausch.