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19:00 Uhr, 01.04.2025

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Fed/Barkin: Trumps Zölle könnten Wirtschaft diesmal stärker treffen

Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, sieht erste Anzeichen dafür, dass die Zölle der Trump-Regierung dieses Mal größere Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnten als die Abgaben, die während Donald Trumps erster Amtszeit erhoben wurden. Die unklaren Wirtschaftsaussichten machten es schwieriger, die künftige Entwicklung der Zinssätze zu bestimmen, sagte Barkin. Bei der Formulierung von Wirtschaftsprognosen halte er sich zwar zurück, bis die Zollpolitik vollständig ausgearbeitet sei. Es gebe jedoch Anzeichen dafür, dass die jüngsten handelspolitischen Entscheidungen die Wirtschaft dieses Mal stärker beeinflussen könnten. Allein die bisher angekündigten Zölle seien, wenn man Mexiko und Kanada mit einbeziehe, viermal so hoch wie 2018.

Wieland: Verteidigung nicht dauerhaft mit Schulden finanzieren

Deutschland sollte seine Verteidigung nach Aussage des Ökonomen Volker Wieland nicht dauerhaft über Schulden finanzieren. "Natürlich müssen wir jetzt vielleicht die Verteidigung temporär mit Schulden finanzieren, aber wir müssten eigentlich dahin kommen, dass sich die Verteidigung als Daueraufgabe wieder aus den Einnahmen trägt", sagte Wieland bei der Vorstellung einer Studie unter dem Titel "Für eine echte Wirtschaftswende", die er gemeinsam mit den Ökonomen Veronika Grimm und Lars Feld verfasst hat.

Wirtschaftsweise Grimm: Netzausbau geringerem Strombedarf anpassen

Deutschland kann nach Aussage der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm im Rahmen der Umstellung auf Erneuerbare Energien etwas Tempo beim Netzausbau herausnehmen. "Man hatte sich bei der Planung der Energiewende eigentlich vorgestellt, dass wir viel schneller damit vorankommen würden, die Mobilität und auch die Wärmeerzeugung zu elektrifizieren", sagte Grimm bei der Vorstellung einer Studie unter dem Titel "Für eine echte Wirtschaftswende", die sie gemeinsam mit den Ökonomen Lars Feld und Volker Wieland verfasst hat. Grimm riet dazu, "zu priorisieren und dort die Netze auszubauen, wo besonders große Engpässe im Netz zu erwarten sind".

Nikolas Speer wird Chef Bankenaufsicht bei der Bafin

Nikolas Speer (52) hat die Leitung der Abteilung Bankenaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) übernommen. Wie die Bafin mitteilte, folgt er auf Raimund Röseler, der in den Ruhestand getreten ist. Der Wirtschaftsingenieur Speer ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Bankenbranche tätig und war zuletzt unter anderem Risikovorstand der HSBC Deutschland.

Großbritannien rechnet mit Zolloffensive der USA

Großbritannien rechnet damit, von der Zolloffensive der US-Regierung unter Präsident Donald Trump getroffen zu werden - zumindest am Anfang. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es Zölle geben wird, ist groß. Niemand begrüßt das", sagte der britische Premierminister Keir Starmer im Interview mit Sky News. Starmers Regierung hat ein Handelsabkommen mit den USA ausgehandelt, das britische Waren von Washingtons Zöllen verschonen soll. Starmer sagte, diese Gespräche kämen voran. Er spielte die Aussicht auf Vergeltungszölle herunter und sagte, er wolle "eine unüberlegte Reaktion" vermeiden.

ISM-Index für US-Industrie sinkt im März

Die Aktivität in der US-Industrie hat sich laut ISM im März verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 49,0 (Vormonat: 50,3). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 49,5 prognostiziert. Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 45,2 (Vormonat: 48,6), jener für die Beschäftigung ging zurück auf 44,7 (Vormonat: 47,6).

S&P Global: Aktivität der US-Industrie wächst im März langsamer

Die Aktivität in der US-Industrie ist laut einer Umfrage von S&P Global im März im Vergleich zum Vormonat langsamer gewachsen. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 50,2 von 52,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 49,8 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,8 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.

Zahl offener US-Stellen sinkt im Februar

Die Zahl der offenen Stellen in den USA hat im Februar abgenommen. Wie das US-Arbeitsministerium im Rahmen seiner Job Openings and Labor Turnover Summary (Jolts) mitteilte, gab es 7,568 (Januar: 7,762) Millionen offene Stellen. Das war der niedrigste Wert seit September 2024. Analysten hatten einen Wert von 7,690 Millionen prognostiziert. Die Zahl der freiwilligen Kündigungen lag bei 3,195 (3,256) Millionen. Die Zahl der Entlassungen betrug 1,790 (1,674) Millionen.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen März +5,3% gg Vorjahr

US/Bauausgaben Feb +0,7% (PROG: +0,3%) gg Vm

DJG/DJN/apo/brb

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